Torria - Imperia - Historischer Reiseführer

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Torria

DIE GEMEINDEN > Comunità Montana dell'Olivo > A - C > Gemeinde Chiusanico
Torria ( 437 m üM)



Torria erreicht man über eine kurvige und hügelige und sogar teilweise sehr enge, aber trotzdem gut befahrbare Provinzstraße. Umgeben von Kastanien- und Eichenwäldern, aber auch kleineren Olivenhainen liegt der beschauliche, träumerische und etwas verschlafene Ortsteil Torria, der zur Gemeinde Chiusanico gehört.




DER  ORT
Direkt an der „Chiesa Parrocchiale di San Martino“ befinden sich ausreichende Parkmöglichkeiten. Von hier aus hat man einen einmaligen Ausblick auf das Impero-Tal bis hinunter nach Imperia, das sich malerisch in das Blau des Mittelmeeres einfügt. Wären da nicht die, immer wieder mal aufsteigenden Rauchsäulen der „contadini“, die das viele Unkraut ihrer Ausputzaktionen in den Olivenhainen mit einem abschließenden kleinen Feuer vernichten wollen. Doch diese Aktionen sind nicht alltäglich, so dass man den wundervollen Blick genießen kann.



Die Ursprünge der „Chiesa di San Martino di Tours“ führen angeblich zurück auf das 11. Jahrhundert, wobei die Existenz der Kirche erst im Jahre 1281 dokumentiert wurde. Zunächst bestand das Gebäude aus nur einer einzigen Halle im frühromanischen Stil und wurde bis zum 16. Jahrhundert immer wieder erweitert und renoviert. 

       

Seit dem Jahre 1585 hatte die Kirche auch vier große Seitenaltäre „dell’Assunta“, „di San Mauro“, „di San Sebastiano“ und „di San Maurizio“. Zum gleichen Zeitpunkt wurde  noch das Taufbecken installiert, das sich nun hinter einem kunstvoll geschmiedeten Gitter befindet. Der Hochaltar stammt aus dem Jahre 1783, den der damals amtierende Bischof von Albenga, Stefano Giustiniani, einweihte.

      


         


Das Erdbeben von 1887 machte es erforderlich, die 1804 von den Künstlern Domenico und Paolo Sertorius angelegte, sowie 1837 von Andrea Adami vervollständigte Fassade zu überarbeiten und die Erdbebenschäden zu beseitigen. Unter der Leitung von Nicola Fassone restaurierte der Ingenieur Domenico Frincheri das Mauerwerk.

   


Die Fresken stammen aus der Feder des Malers Giovanni Borgna im Jahr 1889 bis 1891. Im Gewölbe des Altarraums (Foto) ist dargestellt „La Gloria di Maria Vergine Assunta in cielo“ und in der Apsis „Adorazione del Santissimo Sacramento“ sowie über dem zentralen Gewölbe und an den jeweiligen Seiten „La Gloria di San Martino“ und „i Quattro Evangelisti“. Das Eingangsportal wird auf das Jahr 1472 datiert und das darüber eingefasste feine Relief (Foto) auf das Jahr 1477.



Ein gemütlicher Spaziergang durch die kleinen, liebvoll hergerichteten Gassen, den „carruggi“ lässt einen den Alltag vergessen, man taucht in die Welt vergangener Zeiten. Auch hier findet man die typischen Häuserbögen, die unter den Gebäuden hindurch gehen und die einzelnen carruggi miteinander verbinden. Die Häuser sind, mit Liebe zum Detail, restauriert und erstrahlen in den typischen mediterranen Farben.

Dann entdeckt man hinter der nächsten Ecke ein altes Eingangstor, dann einen, mit Weinreben überwachsenen Durchgang oder den Dorfplatz inmitten der verschachtelten Häusern, wo sich am Abend gerne die Einwohner treffen und „passeggiata“ auf dem kleinen Platz machen.

Zum Abschluss dieses gemütlichen Spaziergangs sollte man sich gegenüber der Kirche „Chiesa Parrocchiale di San Martino“ begeben und bei der liebenswerten, freundlichen Signora einen aperitivo oder auch Cafe bestellen und draußen vor der Bar den sonnigen Tag genießen.



Ich fand es dort, aus verschiedenen Gründen lustig und man sollte der Signora auch die Chance geben, Ihre teure Kaffeemaschine den ganzen Tag laufen zu lassen. Ich war hier morgens um etwa 11 Uhr. Doch es war nicht mehr möglich, einen Kaffee zu bekommen. Die Aussage der Signora "Tsja, wissen Sie, wir haben schon lange keinen richtigen Tourismus hier oben bei uns. Und wenn unsere Leute am Morgen hier waren und Kaffee getrunken haben, dann mach ich die Maschine bis Nachmittag aus; der Strom ist zu teuer." So mussten die wenigen Besucher der Bar - siehe Bild - auf die üblichen Getränke wie Campari oder Ramazotti ausweichen. Ich hab mich selbstverständlich an einen "frizzante" gehalten... Es ist urgemütlich dort, ich kann es nur empfehlen!



Anfahrt:
GPS-Koordinaten:
Über die SS28 bis Abfahrt Pontedassio. Dann weiter auf der SP29. Nach etwa zehn Kilometer erreicht man den Ortsteil Torria.


 
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