Concattedrale San Siro e Piazza - Imperia - Historischer Reiseführer

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Concattedrale San Siro e Piazza

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Concattedrale San Siro



An der „Piazza San Siro“ steht die gleichnamige Kirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert, auf den Grundmauern einer frühchristlichen Kirche, in einfachem, romanisch-gotischem Stil und aus Kalkstein errichtet. Die Basilika von San Siro repräsentiert ein architektonisch, religiös und historisch wichtiges Gebäude der Stadt Sanremo. Ein seltenes Beispiel der romanischen Architektur des 12. bis 13. Jahrhunderts in Ligurien. Das Gebäude fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und ist sehr bedeutend für die Geschichte der Stadt.

Die Kirche von San Siro wurde angeblich von den „Magistri Comacini“, auf den Resten einer frühchristlichen Kirche errichtet, deren Grundmauern noch bis zu 3 Metern tief aus dem Boden der Kirche zu erkennen sind. Die "Comacini" waren privilegierte langobardische Steinmetze und Architekten. Es waren Wandergesellen, die ursprünglich aus der Region "Como" stammten, deshalb auch der Name "Comacini". Sie waren sehr begehrt wegen ihrer herausragenden Kunstfertigkeit.

Das Gebäude gestaltete sich als ein perfektes Parallelogramm, mit 3 Gängen und durch doppelreihige schlanke Säulen, die durch Spitzbögen unterteilt waren, stützten das Dach auf kunstvolle Weise. Ursprünglich endete die Kirche im Osten mit drei kreisförmigen Apsiden, die aber heute fast vollständig verschwunden sind. Ziegelmaterial war damals rar, so nahm man für die Wände sowie den dekorativen Teilen, einen gelblichen Kalkstein, der in nahegelegenen Steinbrüchen von Varezzo geschlagen wurde.

Im 17. Jahrhundert, der Barock hatte auch in Gotteshäusern Einzug gehalten, wurden die Erweiterungsarbeiten des Chores dazu genutzt, die romanischen Formen der Apsiden abzureißen und mit barocken Elementen diese zu ersetzen und weitere Altare mit eben solchen Elementen zu ergänzen.
Der Beschuss durch die englische Flotte hatte 1745 für die Kathedrale große Folgen. Ein großer Teil der Kirchenfassade, aber auch vom Dach, fiel den Kanonen zum Opfer. Wiederaufbau- und Restaurierungsarbeiten ließen es zu, dass nun viel mit Stuck gearbeitet wurde, die romanisch gotischen Bögen verschwanden und mit Rundbögen überzogen, die zuvor freiliegenden Stützbalken des Daches wurden mit einem Tonnengewölbe bedeckt. Die freiliegenden Steinmauern wurden verputzt und in den Nischen mit barocken Elementen versehen.
Ende des 19. Jahrhunderts besann man sich der alten Struktur und es folgten erhebliche Sanierungsarbeiten um dieses Monument seinen ursprünglichen Stil wieder zu geben. Über 50 Jahre benötigte man für diese Arbeiten, denn Designer, Architekten und Künstler waren sich nicht einig, wo welcher Stil angebracht war.
Der Glockenturm wurde während des Zweiten Weltkriegs beschädigt und danach in pseudo-barocker Form wieder aufgebaut. Das älteste Element der Kirche ist wohl das Flachrelief, das sich am linken Portal befindet. Zu sehen ist das Osterlamm, umrahmt von zwei Palmen. Man geht davon aus, dass dieses Kunstwerk bereits im 12. Jahrhundert gefertigt wurde und in der ursprünglichen frühchristlichen Kirche installiert war. Über dem Tor, auf der rechten Seite, befindet sich ein weiteres Flachrelief „Madonna tra due Santi“, das auf jeden Fall neueren Datums sein muss.

Über dem Altar ist ein hölzernes Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert, ein Entwurf des Genueser Bildhauers „Anton Maria Maragliano“. Beim Chor eine Arbeit von „Raffaele de Rossi“ aus dem 16. Jahrhundert. Zu sehen, in der Mitte „San Siro“, links davon „Santi Pietro e Paolo“ und auf der anderen Seite „Santi Giovanni Battista e Romolo“. Die hölzerne Statue „Madonna del Rosario“ stammt aus dem 17. Jahrhundert und befindet sich in der linken Kapelle. Im rechten Seitenschiff noch der Marmortabernakel aus dem 16. Jahrhundert. Am rechten Gang ein Schwarzes Holzkreuz, dessen Alter und Künstler zwar nicht bekannt ist, aber von den Seefahrern ganz besonders verehrt wurde.


„Il Battistero“

Die Taufkapelle liegt direkt neben der Concattedrale San Siro. Sie wurde 1668 wieder aufgebaut, wo einst die ursprüngliche romanische Kirche stand. Man hat übrigens entdeckt, dass die romanische Kirche damals auf den Resten eines römischen Hauses aufgebaut wurde. Das Baptisterium beherbergt ein Gemälde von „Orazio de Ferrari“ aus dem 17. Jahrhundert mit dem Titel „La comunione della Maddalena“.
Eine Metalltreppe führt in den Keller, einer inzwischen archäologischen Stätte, deren Ausgrabungsfunde inzwischen im Museum „Museo Civico di Palazzo Borea d’Olmo“ zu besichtigen sind.



Oratorio dell’immacolata Concezione



Vor der Concattedrale San Siro befindet sich das Oratorium, das in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von der Familie „Palmari“ errichtet und zwischen 1636 und 1645 umgebaut wurde. Der rechteckige Eingangsbereich ist aufwändig mit Marmor, Stuck, Fresken, Statuen und Gemälden ausgestattet. Die insgesamt acht Gemälde aus verschiedenen Epochen, sind eingerahmt in marmorierte Intarsien und zeigen Lebensabschnitte von Maria. Es ist eine Arbeit des Malers „Luca Cambiaso“. Das Oratorium beherbergt viele künsterlische, historische Arbeiten der Genueser Schule aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.
Die Fresken des Presbyteriums und der Kapelle sind Arbeiten der Brüder „Ottavio e Andrea Semino“ aus dem 16. Jahrhundert sowie „Giovanni Battista Merano“, der auch das Porträt „Padreterno in gloria“ gemalt hat. Über dem Altar thront die Marmorstatue „dell’Immacolata“ aus dem 17. Jahrhundert. Von den Jesuiten der „Chiesa Santo Stefano“ stammen die Gemälde „Madonna con il Bambino“ sowie „I Santi Anna e Francesco Saverio“, Arbeiten des Malers “Domenico Piola (1599 – 1669). Die Arbeiten befinden sich im rechten Seitenschiff in der “Capella della famiglia Palmari”.
Im Jahre 1951 vertraute „Mons. Pasquale Oddo“, der Pfarrer von „San Siro“ den „Suore Figlie della chiesa“ das Oratorium an. Er war der Gründer der Kongregation “Dio Madre Maria Bonaldo”. Seit 1953 sind die sorelle hier vertreten.


Seitlich der Kathedrale führt eine Gasse zum “Piazza Eroi Sanremesi”, wo sich auch der Brunnen befindet.




Fontana „Siro Andrea Carli“

Am Anfang der „Piazza Eroi Sanremesi“ steht inmitten der Fußgängerzone ein Brunnen mit einer Skulptur, die zu Ehren „Siro Andrea Carli“ (1797 – 1857), dem ersten Bürgermeister von Sanremo, errichtet wurde.






Man überquert dann die „Via Feraldi“ und geht in die gegenüberliegende Fußgängerzone auf der „Via Palazzo“. Nach etwa 100 m geht es rechts in die „Via Camillo Benzo di Cavour“ und biegt am Ende der Straße links in die „Via Giacomo Matteotti“ . Hier befindet sich der Palazzo.

(vom Piazza San Siro zum „Palazzo Borea d’Olmo e Museo“: 400 m)




 
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