Moltedo - Imperia - Historischer Reiseführer

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Moltedo

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Moltedo         (200 m üM)




Moltedo, im Dialekt auch „Murtéu“ genannt, ist der, am weitesten entfernte Stadtteil von Porto Maurizio und befindet sich am oberen Flusstal „Rio Moltedo“, der dem Ort auch seinen Namen gab. 

Moltedo erreicht man von Porto Maurizio aus über die SS1 bis nach „Borgo Foce“, hier dann im Kreisel die erste Ausfahrt, gegenüber der Universität, in Richtung Dolcedo und Vasia nehmen.
Der Straßenführung bis zum nächsten Kreisel folgen und hier dann die dritte Ausfahrt Richtung „Montegrazie, Caramagna“ nehmen. Jetzt folgt man der SP41, fährt durch Caramagna durch, bei der Vorfahrtstraße weiter geradeaus, bis man im Oberdorf die Beschilderung „Moltedo, Montegrazie“ weiter geradeaus folgt. Immer weiter auf der, manchmal etwas enger werdenden Hauptstraße folgen. Etwa 500 m nach dem Ortsausgang von Caramagna Soprana der Straßenführung nach links auf der „Via Moltedo“ folgen.


STORIA
Früher war der Ort in zwei Dörfer unterteilt „Moltedo Superiore“ und „Moltedo Inferiore“. Auch im Mittelalter war dies so. Die Grafschaft von Prelà beanspruchte den oberen Teil und Porto Maurizio den unteren Teil.
Während des 17. Bis 18. Jahrhunderts gehörte Superiore zum Piemont und Inferiore der Republik Genua. Nach 1861 bis zur Gründung der Stadt Imperia war Moltedo eine eigenständige Gemeinde.

                                              

Der Ort
Man sollte bereits vor dem Ortsschild einen Parkplatz suchen, denn die Straße durch Moltedo ist doch recht schmal, so dass es fast unmöglich ist, dort zu parken beziehungsweise die Wendemöglichkeiten sind auch sehr beschränkt.
Moltedo besitzt eine große Anzahl von Sakralbauten, die mit Hilfe des Pfarrers “Don Giovanni Battista Sasso” im 17. Jahrhundert hier errichtet wurden.
Am Ortseingang von Moltedo befindet sich auf der linken Seite:




„Oratorio dell’Immacolata Concezione“
Das Gotteshaus wurde im Jahre 1671 gebaut. Es besticht durch seine außergewöhnlich gut erhaltene, mit Stuck verzierte Außenfassade. Es soll auch Gemälde von „Gregorio de Ferrari“ mit dem Titel „Sant’Isidoro Agricola“ sowie ein Polyptychon aus dem 15. Jahrhundert beherbergen.

                  

Weiter geht es die sehr schmale, gepflasterte Hauptstraße „Via Vittorio Emanuele II“ und erreicht nach etwa 100 m über eine Treppe:





„Chiesa Parrocchiale di San Bernardo abate“
Diese Pfarrkirche wurde 1642 erbaut und beherbergt noch heute ein wertvolles Gemälde, angeblich ein Werk des flämischen Malers “Anton Van Dyck” (1599-1641). Doch jüngste Untersuchungen lassen den Verdacht zu, dass das Gemälde „La Sacra Famiglia con Sant’Anna“ eventuell von einem seine Kollegen erschaffen wurde, dem flämischen Maler „Jean Roos“ (1591-1638).

Aber die Geschichte mit Anton Van Dyck geht noch weiter. So besagt die Ortslegende, dass Van Dyck nur hierhergekommen wäre, weil er hier eine Geliebte hatte, die oberhalb von Moltedo, bei der alten „Capella di Sant’Anna“, wohnte. Er soll so verliebt gewesen sein, dass er in dem Gemälde auch seine Geliebte, unter dem Bild der Jungfrau, dargestellt hätte. Sobald ich dieses Werk persönlich zu Gesicht bekomme, werde ich es eingehend studieren und ggf. ein Foto davon machen!

                    

Nach nur wenigen Metern weiter steht ganz schüchtern links am Straßenrand:






„Oratorio di Santa Caterina“
Ebenfalls im Jahre 1671 erbaut, zeigt sie sich trotzig in ihrer ursprünglichen Form. Das Gebäude ist im Renaissancestil gehalten, die Fassade im Original erhalten. Schon von weitem erkennt man das alte, Schieferportal, das von den original erhaltenen Treppenstufen und dem kleinen Vorplatz eingerahmt wird.

Weiter geht es die Hauptstraße, die leicht nach oben führt, zu dem vierten Sakralbau, der sich direkt hinter der kleinen Brücke befindet:



„Oratorio di Sant’Agostino“
Dieses Gebäude stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert, wobei die Außenfassade teilweise in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts restauriert wurde.

Hinter dem Oratorium steht der alte „palazzo Gazzano“, den man liebevoll restauriert und darauf geachtet hat, dass die, über die Ecke gehende Loggia auch die ursprünglichen dekorativen Ornamente erhält.



Man befindet sich inmitten von „Moltedo Superiore“ und sollte unbedingt noch die kleinen carruggi „Via Cavour“ bis „Via Elena“ besuchen. Von hier aus gibt es auch einen gemütlichen Wanderweg bis nach Montegrazie, der sogar offiziell als befahrbare Straße ausgewiesen ist. Jedoch würde ich davon abraten, mit einem neuen größeren Fahrzeug diese Strecke zu bewältigen, denn diese „Straße“ ist nur teilweise asphaltiert und hat doch hin und wieder größere Schlaglöcher. Von hier oben hat man einen beeindruckenden Ausblick auf das Tal bis hinunter nach Porto Maurizio und das Meer.

       




„Chiesa Sant’Andrea“

Zurück zum geparkten Fahrzeug gibt es noch eine letzte, kleine Sehenswürdigkeit. So kann man, etwa 200 m hinter dem Friedhof, entlang der „Strada Sant’Andrea“, noch zu der, leider nicht restaurierten, „Chiesa Sant’Andrea“, die im Jahre 1666 errichtet wurde. 


Auch von hier hat man einen herrlichen Blick auf Moltedo, das Tal und das Meer.




                  



 
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