Chiesa di Santa Maria Maggiore a Castelvecchio - Imperia - Historischer Reiseführer

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Chiesa di Santa Maria Maggiore a Castelvecchio

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Chiesa di Santa Maria Maggiore a Castelvecchio



Man geht davon aus, dass die “Ecclesia Sanctae Mariae de Unegiae” bereits im 5. Jahrhundert erbaut wurde und zum „Castrum Uneliae“ gehörte. Heute würde man sagen, dass die Kirche „Santuario di Santa Maria Maggiore“ zum alten Stadtkern von Oneglia gehörte. Die Kirche erbaute man auf der Hügelspitze, mit einem unbeschreiblich schönen Blick auf die Küste. 



Direkt daneben befand sich das „Castello“ der Bischöfe von Albenga, den Feudalherren der Stadt. Man kann annehmen, dass dieses Gebäude auch zum Schutz des „Valle del Impero“ diente, um die Bevölkerung vor den Longobarden zu schützen.





Sowohl die Kirche als auch das Schloss wurden im 10. Jahrhundert von den Sarazenen zerstört und man errichtete eine neue Kirche im romanischen Stil.



Im Jahre 1298 übernahm die Familie „Doria“ die Gesamtherrschaft über das gesamte Gebiet und die Doria’s sowie der Großteil der Bevölkerung siedelte sich nun immer mehr in Richtung Meer an. Im Jahre 1303 war hier oben in Castelvecchio nur noch der Amtssitz des Bürgermeisters sowie das Gemeindezentrum. Das Parlament zog ins „Oratorio di Santa Maria della Pietà“.



So verlor die “Chiesa di Santa Maria Maggiore a Castelvecchio” mit den Jahren ihre Bedeutung für Oneglia. Jedoch hatte man sich immer bemüht, dieses Bauwerk zu erhalten und begann im Jahre 1480 bis ins 16. Jahrhundert damit, eine umfangreiche Renovierung des Gebäudes zu unterstützen. 

                          


Damals hatte die Kirche drei Schiffe, die durch Säulen getrennt waren und mit einem Chor versehen, eine Steinkanzel und einer kleinen Sakristei. Im Inneren befanden sich insgesamt neun Altäre. Der älteste Altar war „Santa Maria della Rosa“, dann weitere Altäre wie „Santa Maria dei Disciplinanti“, „Santa Croce“, „San Giorgio“, „San Gerolamo“, Santi Giacomo e Filippo“, San Pietro e San Gottardo“.




Im Innern der Kirche waren unter dem Fußboden noch insgesamt sieben Grabstätten, wobei eine davon der Familie “Dulbecco” vorbehalten war. Der Architekt Gio Batta Marvaldi aus Candeasco wurde 1680 mit ausgeprägten Renovierungsarbeiten beauftragt. Marvaldi gab dem Gebäude seine heutige barocke Form.



Der Kirchenvorplatz besteht unter anderem aus fünf Mosaiken aus Kieselsteinen, die zu den Steinstufen führen. Auf dem Giebel der Eingangstüre ist ein Relief mit der Aufschrift „Cacciata dal paradiso terrestre“, was übersetzt soviel bedeutet wie „Die Vertreibung aus dem Paradies“. Links und rechts davon befinden sich zwei bogenförmige Nieschen. Die beeindruckende, nach innen gewölbte Fassade wird durch vier, flach aus der Wand heraustretenden Wandpfeiler mit ionischen Kapitellen, verziert.


An der Außenfassade ist eine Gedenktafel installiert. Es wird daran erinnert, dass im Jahre 1281 der Bischof von Albenga, Lanfranco di Negro, auf den Ruinen des castello diesen Turm hat erbauen lassen.


An der anderen Seite ist ein Flachrelief angebracht, das einen gekrönten Adler zeigen soll. Hier wurde von den Historikern schon viel Phantasie eingesetzt, denn es gibt manchen Gelehrten, der hier den Kaiser „imperatore Elio Pertinace“ dafür verantwortlich macht, zumal man in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der Umgebung von Castelvecchio eine Urne fand, die man ihm zuschreibt. 



Und manche Historiker sind sich sicher, dass der Name Oneglia sich von dem Namen „Urna Elii“ ableiten würde. – Aber eine einfachere Erklärung für den gekrönten Adler hat man auch gefunden. Der Adler soll ein Wappenemblem der Familie Doria sein.







Im Jahre 1764 wurde in der Kirche eine Orgel installiert. Doch während der Französischen Besetzung und der darauf folgenden Französischen Revolution wurden die Orgelpfeifen demontiert und eingeschmolzen um Munition herzustellen. Die Orgel, wie man sie heute bewundern kann, stammt aus dem Jahre 1821.





Auf der rechten Seite befindet sich eine Schnitzerei von Ernesto Giulio Virando aus dem Jahre 1908. Die Malereien in der Nische stammen von Dionisio Corradi. Etwas weiter dann die große Kapelle, die der „Mariä Himmelfahrt“ gewidmet ist. Die Statue „dell’Assunte“ befindet sich auf dem Altar, in der Nische. 

          

An den Seitenwänden der Kapelle sind weitere zwei Nischen mit den Gemälden „Madonna del Rosario“ aus dem Jahre 1783 von dem onegliese Künstler Carlo Aicardi, sowie auf der linken Seite „Chiamata di Matteo – Levi il pubblicano“ von 1717. In der Kapelle der „Madonna di Pompei“ kann man das Altarbild „Madonna mit zwei Engeln“ bewundern.
In der Kapelle „Cappella di San Luigi“ sind die Seitenwände sowie die Decke mit reichlich Stuck verziert. Der Altar ist umrahmt von zwei schwarzen gewundenen Säulen. In der Mitte steht ein „grande medaglione“ mit Blumen.



Auf der linken Seite, in der Säulenvorhalle, dem Atrium, befindet sich der Taufstein. Das Becken hat eine Halbkreisform und liegt auf einer Marmor-Balustrade und ist von einem vergoldeten schmiedeeisernen Tor umgeben.
Die nächste Kapelle „la cappella del Sacro Cuore“ ist die große Kapelle auf der linken Seite. Hier kann man noch ein Überbleibsel der früheren Kirche entdecken „la finestra serliana“. Der Altar ist mit zwei Engelsköpfen verziert, genauso wie die Kanzel.
Der Altar in der Kapelle „la cappella della Nitività” ist von zwei, in backsteinrot gehaltenen Säulen eingerahmt. Das Bild „San Grignon de Montfort“ stellt einen französischen Priester dar, der ein großer Verehrer der Jungfrau Maria war. Eine weitere Kapelle ist die „la cappella di San Giuseppe“. Auch hier sind wieder die backsteinroten, gedrehten Säulen. Dieser Raum ist mit vielen Engeln verziert.

                                        

Der Hauptaltarraum, dem „presbiterio“ ist mit einem Gemälde bestückt, das aber leider nicht mehr seinem Ursprung entspricht. Eigentlich war es ein Triptychon, doch als ein neuer Altar gesetzt wurde, passte man das vorhandene Triptychon an und sägte einfach die beiden Außenteile kurzerhand ab. Es waren ursprünglich „San Pietro“ auf der linken und „San Giovanni Battista“ auf der rechten Seite zu sehen. In Erinnerung an diese beiden Heiligen hat man entsprechende Marmorstatuen anfertigen und an den jeweiligen Seiten stellen lassen.

                 

Der, von der Decke hängende Baldachin ist verziert mit einer schwebenden Taube, als Symbol des Heiligen Geistes, und umgeben von Engeln. Der Baldachin ist in einem, reichlich verzierten und vergoldeten Holzrahmen gehalten.
Der Chor ist in sechs Stufen unterteilt, wobei nur der Hauptsitzplatz mit entsprechenden Schnitzereien verziert ist.

                              



 
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