Cesio - Imperia - Historischer Reiseführer

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Cesio

DIE GEMEINDEN > Comunità Montana dell'Olivo > A - C > Gemeinde Cesio
Cesio ( 530 m üM)

        

Cesio ist eine Gemeinde der „Comunità montana dell’Olivo“ mit der Verantwortung für insgesamt drei “Frazioni” wie “Arzeno d’Oneglia, Cartari, Colle San Bartolomeo“. Cesio liegt im Maro-Tal, entlang der alten Straße „del Colle di Nava“ und nur etwa fünf Kilometer von der Passhöhe des „Colle San Bartolomeo“ auf einer Höhe von etwa 530 m.

STORIA
Diese Gemeinde ist ein geschichtlich geprägter Ort. Die erste dokumentierte Erwähnung des Ortes „Céxeno“ ist datiert auf das Jahr 1150, als die Diözese Albenga in dem Dorf den „decime religiose“ den obligatorischen „Zehnten“ von Céxeno einforderte. Zu dieser Zeit war Céxeno administrativ Castellana di Monte Arosio unterstellt. Im 13. Jahrhundert war das Dorf unter der Feudalherrschaft der „Conti di Ventimiglia“. Es wurden in dieser Zeit einige Verteidigungsburgen zum Schutz der strategisch wichtigen Orte, darunter auch Céxeno, von den Grafen von Ventimiglia errichtet.



Das Straßenschild „Via Giovanni Maria Gazzelli die Conti di Rossana“ verweißt auf adelige Vorfahren von Cesio. Die Familie Gazzelli stammte aus Cesio und wird als Gründerfamilie der „Conti di Rossana“ dokumentiert. Giovanni Maria Gazzello wurde in Cesio geboren und praktizierte im 16. Jahrhundert als Arzt in Oneglia. Sein Sohn Francesco war ebenfalls Arzt und verantwortlich für das „Castello di Oneglia“ sowie der gesamten Garnison. Diese Positionen trugen dazu bei, dass die Familie in den Adelsstand erhoben wurde und fortan als „Conte“ zu führen waren.

Im Jahre 1301 verkauften die Feudalherren Cesio an Federico Doria für eine Summe von 1.600 libbre genovesi, die die Herrschaft bis zum Jahre 1576 übernommen hatten. Herzog Emanuele Filiberto di Savoia kaufte den Doria’s das Gebiet, außer Cartari, das im Besitz der Republik Genua jetzt war, ab.

Die napoleonischen Feldzüge in Italien im Jahre 1800 machten auch vor Cesio nicht halt. Es waren grausame und blutige Kämpfe, die auch hier wüteten. Zunächst wurde Cesio im Jahre 1804 enteignet und Torria unterstellt und mit dem „Primo Impero Francese“, dem Ersten Französischen Reich von 1805 bis 1814 dem „Dipartimento di Montenotte“ und somit der Stadt Porto Maurizio zugewiesen, bis mit dem „Wiener Kongress“ im Jahre 1814 Cesio wieder eine eigenständige Gemeinde wurde. Erst im Jahre 1929 war die Gemeinde, wie sie noch heute besteht, bestätigt. Die Ortsteile Arzeno d’Oneglia, Cartari und Colle San Bartolomeo gehörten ab sofort zur Gemeinde Cesio.



Die Landschaft rund um Cesio bildet ein mediterranes Gesamtbild. Es wechseln sich Olivenhaine mit Weinreben, auf den tiefer gelegenen Terrassen und Wäldern ab. Es wachsen hier vornehmlich Kastanienbäume, Pinien und Eichen, die sich bis an die hohen Hänge im Süden zum „Pizzo d’Evigno“ ziehen.


DER  ORT
Man fährt die Hauptstraße entlang und plötzlich lugt ganz neugierig auf der linken Seite der Kirchturm zwischen den Häusern hervor. Entlang der Straße finden sich einige Parkmöglichkeiten.

         

Eine der typischen Treppen, die mit Ziegelstein und „pietre“ liebevoll restauriert wurden, führt zwischen den alten Steinhäusern nach unten zur „Via della Chiesa“, dann unter der „Via Caduti di Cesio“ hindurch und schon strahlt die „Chiesa Parrocchiale di Santa Lucia“ in rosa, himmelblau und golden entgegen. Der kleine schattige Vorplatz lädt zum Verweilen ein. Man kann zwischen den Pinienbäumen die weite Landschaft des Impero-Tals bestaunen und die Seele baumeln lassen. Diese Kirche ist eine barocke Pfarrkirche mit nur einem einzigen Schiff. Sie birgt einen wertvollen Taufstein aus dem 15. Jahrhundert sowie einige Gemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

      

Gegenüber der Kirche geht es zum alten Ortskern. Auch hier sind die „carruggi“ aufwändig restauriert worden und dazwischen mit Treppenstufen ergänzt worden. Vorbei an dem Gemeindehaus und der örtlichen „Bibliotega Civica“ in der „Via Umberto“ geht es unter und zwischen den mediterran verputzten und gestrichenen Steinhäusern durch. Manche Gebäude erzählen noch von den alten Zeiten, sei es durch die mächtigen Eingangsportale oder den originalen, massiven Holztüren und Toren.

Dazwischen ein modern gepflasterter Platz am „Piazza V. Veneto“, wo ganz unscheinbar das „Oratorio di San Giovanni Battista“ sich zwischen den Wohnhäusern eingefügt hat. Diese kleine Kapelle wurde in ihrer Schlichtheit liebevoll restauriert und birgt kleine religiöse Schätze.

   

Cesio ist ein gemütlicher Ort, der zum Verweilen einlädt. Man sollte diese Einladung annehmen und gemütlich, bei einem Glas Wein oder einem Espresso diesen Moment genießen.


Anfahrt:
GPS-Koordinaten:
Entlang der SS28, nach einigen Tunnel befindet sich, nach einer Rechtskurve, bereits wieder vor dem nächsten Tunnel, ganz unspektakulär die Ausfahrt „Cesio“. Jetzt fährt man auf der SP95 der Beschilderung auf der Hauptstraße nach, bis man nach etwa drei Kilometer das Ziel erreicht hat.


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü