Rund um Piazza Dante - Imperia - Historischer Reiseführer

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Rund um Piazza Dante

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PIAZZA  DANTE


La fontana

Dieser Brunnen wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, auf Geheiß des damaligen Bürgermeisters „Carlo Gonan“ und unter der Anleitung des Architekten „Domenico Oneglio“ in die heutige Form gebracht.



  


Caffè Pasticceria Piccardo



Das „Caffè Piccardo“ wurde im Jahre 1905, als die Stadt noch Oneglia hieß, feierlich eröffnet. Es waren der Genueser „Giacomo Piccardo“ und seine Schwester „Teresa“, die hier ihr Glück versuchen wollten.

Das ursprüngliche Kaffee aus 1905 war an der Ecke „Via Belgrano“ und dem „Piazza Maria Teresa“, der später dann zum „Piazza Dante“ wurde. Die Beiden übernahmen das Lokal „Caffè della Posta“ und gaben ihm jetzt den Namen „Ideal Bar“. Nur wenige Jahre später, inzwischen war die Bar zur „Splendid Bar“ umgetauft worden, eröffnete Teresa nebenan die „Pasticceria Genovese“. Beide Lokale waren miteinander verbunden.



Der „Piazza Dante“ entwickelte sich zu einer Art „salotto buono“, ein Treffpunkt nicht nur für die Einheimischen sondern auch für die reichen Touristen der damaligen Zeit. Giacomos „Splendid Bar“ wurde zurm „Caffè die Signori“, hier stand das erste Radio und auch das erste öffentliche Telefon der Stadt. Die Arkaden wurden als Freisitz genutzt, so dass man auf jeden Fall das Spiel „sehen und gesehen werden“ zelebrieren konnte.
Im Gegenzug zu Giacomos Caffè bekam Teresas Pasticceria großen Zulauf von der feinen Gesellschaft, zumal das Interieur dem damaligen Klientel angepasst wurde und bis zum Jahre 1929 eine sehr exklusive, edle Einrichtung hatte.


Die „Signori della città“ trafen sich jetzt hier, um über Allianzen und Bündnisse zu diskutieren und ihre Geschäfte, inmitten der feinen Gesellschaft, zu tätigen. Ende der vierziger Jahre übernahm Giacomos Sohn „Ambrogio Piccardo“ das Caffè. Die Nachkriegszeit bescherte einen wirtschaftlichen Aufschwung, der Riviera-Tourismus gewann an Popularität und Piccardo wurde, über die Grenzen hinaus, bekannt. Die „Pasticceria Piccardo“ wurde zu einer festen Institution, die selbstgemachten Spezialitäten wie Panettone, feines Gebäck, pandolce und Eis, um nur einige zu nennen.
Aber natürlich hat auch das „Caffè Piccardo“ seine Anekdote. Der Radrennfahrer „Fausto Coppi“ soll 1949, bei dem großen Radrennen „Milano – Sanremo“ hier einfach mittendrin einen Stopp eingelegt haben und bei „Piccardo“, noch während des laufenden Rennens, eine kleine Kaffeepause gemacht haben. Seinen zehn minütigen Vorsprung nutzte er einfach für diese Pause und gewann trotzdem noch das Rennen. Dieses Ereignis ging durch die gesamte Presse.
Aber auch weitere Prominenz, aus Politik, Wirtschaft, Film und Fernsehen kann man, bis heute, hier entdecken. 1981 war es zum Beispiel der amtierende Präsident Italiens „Sandro Pertini“, der bei seinen alten Freunden Piccardo einen Kaffee und Schwätzchen halten wollte. Für diese Zeit stand alles rund um den „Piazza Dante“ still, denn die Sicherheitsleute und Leibwächter mussten den Platz großzügig abriegeln, damit man sich ungestört unterhalten konnte.


Die Töchter „Carla e Maria-Teresa“ hatten jetzt die Bar sowie die Pasticceria übernommen und mit den Jahren immer weiter ausgebaut, wobei man aber auf den Flair der alten Zeit achtete und die Fassade sowie die antiken Möbel weiterhin Bestand hatten. Man dachte, dass es notwendig ist, mit der Zeit zu gehen, um dem neuen Klientel auch gerecht zu werden. Ab den achtziger Jahren sah man auch immer wieder Schauspieler, die sich im Hinterland ihr kleines Feriendomizil geschaffen hatten und sich gerne auch unter den Arkaden, bei Kaffee und Kuchen, (un)auffällig präsentierten. Maria-Teresa und Carla haben sich der alten Werte besonnen, hart gekämpft und das Unternehmen weiter vorangebracht. Im Jahre 2002 restaurierte man, mit großem Aufwand, die ursprünglichen Räume der Gründerfamilie und verband Caffè und Pasticceria Piccardo zu einer festen Institution.
Piccardo – Pasticceria, Confetteria, Liquoreria e Gelateria.                                                      “È tutto buono come una volta”!



Altes Rathaus „Palazzo Comunale“

Im Jahre 1891 entwarf der Ingenieur „Giacomo Agnesi“ dieses Gebäude. Dieser Palazzo beeindruckt noch heute durch den Arkadenvorbau, der ausgeprägten Gebäudedekoration sowie dem Glockenturm. Das schwere Erdbeben von 1887 hatte die gesamte Altstadt sehr in Mitleidenschaft gezogen. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Giacomo Agnesi konnten viele Gebäude restauriert, rekonstruiert oder auch neu aufgebaut werden.
Hier befand sich einst der Regierungssitz von Oneglia. Heute beherbergt das Haus unter anderem den Kulturverein sowie einige öffentliche Verwaltungsbüros. Auf beiden Seiten dieses historischen Gebäudes zweigen Straßen ab.


                    



Die Arkaden der „Via Bonfante“




Eine weitere abzweigende Straße vom „Piazza Dante“ ist die „Via Silvio Bonfante“. Schon von weitem erkennt man den besonderen Charme dieser eleganten Stadtstraße. Auf beiden Seiten befinden sich, unter den langen Arkaden, viele kleinere Boutiquen und Bars sowie kleinere Restaurants in den Seitenstraßen. Und inmitten dieses, von Licht und Schatten umspielten Straßenbildes, entdeckt man einen Durchgang zur „Galleria degli Orti“.






Hier entdeckt man eine kleine grüne Oase. Den Lärm der Stadt, durch die Häuserwände abgeschirmt, bleibt außen vor und man kann auf der Terrasse, umgeben von Olivenbäumen und blühenden Sträuchern, einen Aperitif oder auch eine kleine Zwischenmalzeit genießen. Geht man die Galleria bis zum hinteren Ende durch, gelangt man direkt auf die „Via Vincenzo Monti“. Die Stadt Imperia hat in den vergangenen Jahren diese schmale Gasse wieder zum Leben erweckt. Geschäfte mit typischen regionalen Produkten wie Käse, Wein und Olivenöl aber auch kleinere Boutiquen wurden hier ansässig. Von hier aus gelangt man auf eine kleine Gasse, man könnte fast sagen „carruggio“, denn die „Via Ospedale“ ist die älteste Straße in Oneglia.


                  





 
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