Borgomaro - Imperia - Historischer Reiseführer

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Borgomaro

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Borgomaro ( 249 m üM)



Borgomaro ist eine Gemeinde der „Comunità montana dell’Olivo“ mit der Verantwortung für insgesamt sieben „Frazioni“ wie „Candeasco, Conio, Maro Castello, San Bernardo di Conio, San Lazzaro Reale, Ville San Pietro, Ville San Sebastiano“.


STORIA
Borgomaro besitzt einen ungewöhnlichen Grundriss. Die einzelnen Häuser sind über mehrere Ebenen, entlang des Flusses Impero erbaut. Der alte Palazzo Doria erhebt sich zwischen den verschachtelten Häusern. Er liegt genau gegenüber des Rathauses über dem Fluss Impero gelegen. Im Sommer und Herbst, wenn der Impero Niedrigstand hat, tummeln sich zwischen Schilf und kleinen Steinformationen die Enten und Schwäne. Sie schnattern um die Wette und geben dieser Szenerie ein romantisches Flair. Abgerundet wird dieses verträumte Bild durch die alte, voll intakte bogenförmige Steinbrücke, die direkt auf den Vorplatz der Kirche „Chiesa Parrocchiale di Sant’Antonio Abate“ führt.

        

Borgomaro befindet sich im Maro-Tal zwischen den Gipfeln des Berggebietes „Monte Grande“ (1418 m) und dem „Monte Guardiabella“ (1218m).
Die Feudalherrschaft über Borgomaro aber auch Maro Castello und Conio hatten im 12 Jahrhundert Filippo und Raimondo, i Conti di Ventimiglia. Ihr Bruder Ottone ließ auf dem Hügel, dem späteren Maro Castello eine Burg errichten.
Conte Enrico, der Sohn von Filippo, kaufte dieses Gebiet im Jahre 1251 der Republik Genua ab. Carlo d’Angio, Adeliger aus Anjou, wollte sich das Land aneignen und verübte einen Angriff auf Borgomaro und die Conti di Ventimiglia. Die Fehde konnte 1273 beigelegt werden und der Conte Enrico konnte das Land behalten. Er vererbte 1311 alles an seine Söhne Guglielmo und Nicola als Fortsetzung der neuen Linie der „Conti Ventimiglia Maro“ bis Mitte des 15. Jahrhunderts. Im Mai 1455 wurde das gesamte Gebiet an die Genueser „Conti Lascaris di Tenda“ verkauft und Onorato I. wurde der neue Herr vom Maro-Tal.

Nach mehreren Besitzerwechsel innerhalb der Familie und die Fehden zwischen Borgomaro und Prelà sowie der immer wieder aufkommenden Meinungsverschiedenheiten brachte die derzeitige Besitzerin „Contessa e signora Renata Lascaris di Tenda“ dazu, das Land 1575 an den Herzog „Duca Emanuele Filiberto I. di Savoia“ zu veräußern. Emanuele Filiberto di Savoia, dem die Bedeutung des Tals nicht entgangen war, bestand darauf, im Jahre 1575 dieses Gebiet zu erwerben, denn die Straße des Maro-Tals hatte sich zu einem wichtigen Handelsweg entwickelt.

    Palazzo  Doria

Zwischendurch hatte auch ein Doria, Stefano Doria, durch Erbschaft zeitweilige Herrschaft über das Maro-Tal, was aber bald wieder, aufgrund von diversen Fehden und Kriegen im 16. Jahrhundert wieder an das Haus Savoyen ging. Ab 1633 stand Borgomaro nun endgültig unter der Besitzmacht des Herzogs von Savoyen.


DER  ORT
Entlang der Hauptstraße von Borgomaro befinden sich immer wieder Parkmöglichkeiten. Als Ausgangspunkt der Rundreise durch die Gemeinde überquert man die alte Steinbrücke, etwa 1547 erbaut, die über den Fluss Impero führt und gelangt direkt zum Eingang der „Parrocchiale S. Antonio Abate“, der im Original aus dem 16. Jahrhundert stammenden Kirche.


                   

Im Inneren befindet sich u.a. ein Triptychon von Giulio De Rossi aus dem 16. Jahrhundert, das zuvor in der „Chiesa di San Nazario e Celso“ stand. Über dem Altar, eingearbeitet in die Kuppel, ein dreiteiliges Fenster mit dem Heiligen „S. Antonio Abate“, links davon die weiße Lilie mit einem Schriftband „Maria, Mater Grazia“ sowie rechts davon die Rose mit dem Schriftband „Mater, Misericordia“. Das Innere der Kirche ist reichlich geschmückt und viele Gemälde und Stuckarbeiten verzieren die Wände und Decke.

Gegenüber der Kirche entdeckt man in einem Bogengang ein Gemälde, was die „Chiese del Borgo“ aufzeigt. Hier wurden, mit Liebe zum Detail, die Kirchen und Kapellen gezeichnet, die sich im Maro-Tal aber auch direkt in Borgomaro befinden.

     

Wenn man die engen Gassen nach oben geht, kann man unschwer erkennen, dass doch einige Häuser unbewohnt sind und leider langsam verfallen, was aber auch den Charme dieser kleinen „carruggi“ ausmacht und findet dann auch schon nach der nächsten Wegbiegung ein, in strahlendem Purpur angemalten und restauriertes Steinhaus, was zu einem Hostel herausgeputzt wurde. Die alten Gebäude haben teilweise noch originale Eingangsportale in dem typischen schwarzen Stein gehalten.



Im oberen Altstadtteil angekommen entdeckt man an der Piazza San Giacomo ganz unscheinbar zwischen zwei alten Wohnhäusern die alte Kapelle „Chiesa San Giacomo“ mit den noch originalen Eingangsstufen. Von hier aus hat man einen wunderbaren Ausblick auf die Bergdörfer Candeasco sowie Maro Castello.

Direkt hinter Borgomaro, etwa 1 km entfernt, fließen viele kleine Bergbäche zusammen und bilden hier den, auch historisch bedeutsamen Fluss Impero, der sich, entlang von Borgomaro bis hinunter nach Imperia schlängelt und dann ins Meer, zwischen Oneglia und Porto Maurizio, abfließt.


Anfahrt:
GPS-Koordinaten: 43° 59’ 0’’ N 7° 57’ 0’’
Borgomaro befindet sich direkt an der Strada Provinciale 24, SP24, die die Staatsstraße 28, SS28, mit dem „Colle di Nava“ verbindet.

 
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