Spielkasino - Imperia - Historischer Reiseführer

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Spielkasino

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Spielkasino von Sanremo



Das bekannteste Gebäude von Sanremo ist noch immer das “Casinò municipale“ (Betonung bei dem Wort „Casinò“ unbedingt auf das „o“ legen, da es sonst eventuell zu Missverständnissen führen könnte!) Dieses Projekt wurde 1902 von dem sanremesi Bankier „Bartolomeo Asquasciati“ gefördert, der das Darlehen in Höhe von 1.200.000 Lire für den Bau zur Verfügung stellte.

Die Vision eines Spielkasinos war bereits im Jahre 1880 geboren. Jahrelange Verhandlungen, Konstruktionsänderungen mit darauf folgenden Einsprüchen ließen so manchen Architekten, wie auch den Franzosen Foisnon, an der Umsetzung scheitern. Erst Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts, es war inzwischen der 25. Mai 1903, konnte der französische Architekt „Eugenio Ferret“ den Stadtrat von seiner Vision überzeugen und man gab die Gelder von Asquasciati frei, so dass mit dem Bau begonnen werden konnte.

Am Abend des 12. Januar 1905 wurde das Casino, das man damals noch offiziell als „Kursaal“ bezeichnete, durch den Bürgermeister „Augusto Mombello“ mit einem glanzvollen Festakt eröffnet und bereits zwei Tage später der Öffentlichkeit zugängig gemacht. Noch die ersten beiden Jahre managte der Pariser Architekt „Eugene Ferret“ das gesamte Unternehmen. Das Gebäude wurde zum Beispiel als Theater genutzt, Parteitage wurden gehalten, Empfänge veranstaltet und Ausstellungen und Konzerte gegeben.

Selbstverständlich hatte auch das Glücksspiel Einzug gehalten, jedoch ohne offizielle Genehmigung. Aber die lokale Regierung hatte ihren inoffiziellen Segen gegeben. Der erste Croupier des Casinos kam aus Belgien. Ostende war zu dieser Zeit bekannt dafür, exzellente Croupiers auszubilden. Man hatte auch nicht versäumt, die doppelspurige Straßenbahn mit einer Haltestelle direkt vor der Haustüre zu installieren. So konnte man seit 1913 bis spät in den Abend diesen Komfort nutzen und sie galt auch als „capolinea per servizi speciali dedicati“. Bürgermeister Pietro Agosti war sehr bestrebt, das Glücksspiel zu legalisierten. So wurde im Jahre 1927, auch durch die direkte Intervention von Benito Mussolini, aufgrund der Königlichen Verordnung vom 22. Dezember 1927 offiziell bestätigt, dass das Casino Sanremo nun offiziell das Glücksspiel betreiben konnte. Am 21. Januar 1928 wurde das Spielcasino Sanremo mit einer standesgemäßen Gala eröffnet. Die Konzession erhielt offiziell die „Società Anonima Casinò Municipale di Sanremo“ unter der Leitung von „Luigi De Santis“. Selbstverständlich mussten die Räumlichkeiten entsprechend angepasst werden, das heißt, die Räume wurden um zwei zusätzliche Flügel sowie den beiden Seitenkuppeln an der Fassade erweitert. Ab sofort bemühte man sich um außergewöhnliche Events, wie zum Beispiel das, im Jahre 1930 stattgefundene Internationale Schachturnier „Torneo scacchistico internazionale di Sanremo“.

Das Spielkasino änderte am 14. April 1934 offiziell seinen Namen in „Società Anonima Iniziative Turistiche SAIT“. Im Oktober des gleichen Jahres verstarb „De Santis“, der Konzessionär des Kasinos und seine Anteile gingen an seine Frau Maria Strambini, die aber, aus welchen Gründen auch immer, die Anteile an den „cavaliere Angelo Belloni“ übertrug, der sodann die Führung übernahm. Aufgrund des Krieges wurde im Juni 1940, durch ein Dekret des Ministeriums des Inneren, das Kasino mit sofortiger Wirkung geschlossen und Ende des Krieges erst wieder eröffnet.

Das Gesamtbauwerk ist ein typisches Beispiel des französischen Eklektizismus. Der Baustil umfasst mehrere Elemente vergangener Epochen. Einzelne Kunstwerke wurden in verschiedene Stilrichtungen der Vergangenheit und Gegenwart eingearbeitet. Die Fassadendekoration sowie die beiden Seitentürme mit Balkon wurden vom Architekten „Charles Garnier“ eingefügt.


Neben dem Casinò befindet sich das „Convento“ sowie die „Chiesa dei Cappuccini"

(vom Casinò bis zum Convento und zur Kirche: 50 m)


 
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