Pantasina - Imperia - Historischer Reiseführer

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Pantasina

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Pantasina            (435 m üM)



Pantasina ist ein Ortsteil von Vasia. Man kann Pantasina über zwei Wege erreichen. Entweder nimmt man die SP40, die über Vasia führt oder man fährt die SP39 über Dolcedo. In der Mitte von Pantasina treffen sich beide Provinsstraßen, wo auch unser Ausflug beginnt. Hier befinden sich eigentlich ausreichend Parkmöglichkeiten.

STORIA
Die Geschichte um Pantasina muss man im Ganzen sehen, denn früher war Vasia und seine Ortschaften, wie Pantasina,  keine eigenständige Gemeinde, sondern gehörte zum Bereich des „Valle Prino“ bzw. „Valle Prelà“.
Seit dem Mittelalter war dieses Tal ein unabhängiger feudaler Bezirk und kam im 12. Jahrhundert dann in den festen Besitz der Markgrafen von Clavesana. Um dieses Territorium zu überblicken und zu schützen, bauten die „marchese di Calvesana“ auf einem Felsvorsprung, in der Nähe von Vasia, ein Schloss mit Verteidigungsturm. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit und der Form wurde diese Burg dann „Felsvorsprung“ also „pietralata“ genannt und der Ort „Castellania di Pietralata“ war geboren. Nun konnten die marchese auch ihre Herrschaft über das gesamte obere Tal ausdehnen.



Ab der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts bis zum Ende des 16. Jahrhunderts kam das gesamte Gebiet unter die Herrschaft der „conti di Ventimiglia“, die bereits die Herren über das Maro-Tal waren. Im Jahre 1576 mussten die Nachkommen des Hauses „Ventimiglia-Lascaris“ das Gebiet dann an „Emanuele Filiberto di Savoia“ abtreten und auch Pantasina wurde jetzt zu einem Teil des Piemonts.
Ab 1861 gehörte Pantasina dann zum Königreich Italien und ist heute einer der Ortsteile der eigenständigen Gemeinde Vasia in der Provinz Imperia.

„Chiesa parrocchiale della Trasfigurazione di Gesù”




Das Fundament stammt teilweise von einer alten Kirche. An der südlichen Seitentür weist der, aus schwarzem Schiefer gemeißelte Architrav die Jahreszahl 1434 aus. Die Kirche, wie man sie heute bewundern kann, stammt aus dem 17. Jahrhundert. Die Fassade ist neoklassizistisch gehalten und trägt auf dem Giebel noch zwei Pilaster aus der ursprünglichen Kirche.





„Oratorio di Santa Caterina“
Gegenüber der Pfarrkirche steht dieses, mit barocker Vorderseite dekorierte, Gebäude, das aber nicht mehr für Gottesdienste genutzt wird. Heute beherbergt es ein kleines Museum.

Rundreise durch das alte Pantasina
Hinter der Pfarrkirche beginnt die „Via Santuario“. Nach etwa 100 m kann man links den gepflasterten Weg in die „Via Lascaris“ gehen. Hier stehen noch die alten, nicht restaurerten, Herrschaftshäuser der „Lascaris – Savoia“, sowie auch das, mit Wappen der Feudalherrscher „Ventimiglia, Tenda, Lascaris-Savoia“ ausgestattete Schieferportal bestätigt:

ANNA TENDE CLAUDIO FRANSOSE
IN AETERNUM FIDEM SERVABO 1545

Wenn man diese schmale Gasse weitergeht, kann man inmitten dieser wenigen Häuser den zierlichen Glockenturm der “Chiesetta dell’Assunta” erkennen, die an der “Piazzetta della borgata Poggio” steht.

Der Weg geht jetzt wieder hoch auf die „Via Santuario“, der SP93, und folgt dem Straßenverlauf für etwa 100 m. Nach der langen Rechtskurve kann man schon unterhalb des Weges das nächste historische Bauwerk erkennen „Chiesa San Martino“. Nach der nächsten Linkskurve, vor dem alleinstehenden aus auf der linken Seite, folgt man dem, teilweise betonierten, schmalen Weg, der die restlichen 50 m dann zu einem „mulatiere“ wird. Und jetzt sollte man bei der kleinen Kirche sein.
Wieder zurück auf der SP93, folgt man dem Straßenverlauf weiter nach oben und erreicht das nächste Bauwerk.

„Santuario della Madonna della Guardia“
Von hier oben hat man einen atemberaubenden Blick auf das gesamte Tal bis hinüber auf die Hügel von Vasia. Das Santuario wurde, angeblich mit Unterstützung von Strafgefangenen aus Oneglia 1934 fertiggestellt worden sein, unterstützt durch den Kaplan „Don Abbo“.
Pantasina ist bekannt für sein, aufwändig gestaltetes Kastanienfest „Sagra della Castagna“, das immer am zweiten Sonntag im Oktober stattfindet. Das ganze Dorf ist auf den Beinen, kocht gemeinsam und stellt ein komplettes Menue mit dieser Spezialität zusammen. Man feiert hier bis in die frühen Morgenstunden.




 
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