Nr. 15 - Chiesa e Convento di Santa Chiara - Imperia - Historischer Reiseführer

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Nr. 15 - Chiesa e Convento di Santa Chiara

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Nr. 15
CHIESA E CONVENTO DI SANTA CHIARA -  sec. XIV - XVII



Das Kloster „Santa Chiara“ wurde im Jahre 1365 gegründet. Damals waren es noch einzelne unabhängige Gebäude, die von den Klarissinnen bezogen wurden. Doch im Laufe der Jahre musste aus Kapazitätsgründen immer wieder an- und umgebaut werden. Der portoriner Künstler Gregorio De Ferrari hat im Laufe des 16. Jahrhunderts einige Veränderungen vorgenommen. So wurden die einzelnen kleinen ursprünglichen Gebäude, ohne jegliche logische Verbindung, verschachtelt, verbunden und miteinander verbaut.

Das Kloster sowie die Kirche liegen in einer fast beneidenswerten Lage, was auch den „höheren Töchtern“ der Adelsfamilien zugute kommen sollte. So nahm das Kloster ab dem 14. Jahrhundert die jungen Damen der „guten Gesellschaft“ der so genannten „famiglie nobili“ auf und lehrte sie Bescheidenheit und Benimm. Die berühmtesten Damen waren wohl die beiden Töchter von Carlo Doria, Marchese di Dolceacqua, der seine beiden Töchter im Jahre 1625, während der Streitigkeiten zwischen dem Hause Savoia und Doria, hier unterbrachte.

          

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts nahmen die Klarissinnen im Konvent die Statuten des Franziskanerordens auf und leben seither in strenger Klausur. Diese historisch wertvolle Klosterkirche wurde im Jahre 1648 von dem Architekten Merizano gebaut und Anfang des 18. Jahrhunderts im Inneren von den Malern „De Ferrari“ und „Marvaldi“ künstlerisch gestaltet und sämtliche Bauarbeiten abgeschlossen, was auch die Fertigstellung des Glockenturms beinhaltete.

            

Da das Kloster in strenger Klausur lebt, kann man nur die Kirche besuchen. Im Inneren befinden sich einige bildhauerische und malerische Kunstschätze. In der ersten Kapellennische auf der rechten Seite erkennt man ein Gemälde von Domenico Fiasella mit der Darstellung „San Domenico e la Madonna“ und gegenüber auf der linken Seite von Sebastiano Conca „la Madonna col Bambino e Santa Caterina“.



Im Bereich des Presbyterium, dem Altarbereich, ein Gemälde auf Leinwand des begnadeten portoriner Künstlers Bottino mit dem Titel „la vestizione di Santa Chiara“. Eingerahmt wird dieses Kunstwerk von vier verschlungenen dunklen Marmorsäulen. Die Kunstwerke werden immer wieder umspielt von den Arbeiten der portoriner Maler De Ferrari und Marvaldi. Wunderschön anzusehen ist auch der liebevoll geschnitzte und mit Gold verzierte Chor, der im 18. Jahrhundert installiert wurde.



Auch wenn die Kirche beim Betreten zunächst etwas düster erscheint, fühlt man sich vom ersten Moment an sehr wohl in dieser Umgebung und hält gerne, auf einen der Holzbänke inne und genießt den Augenblick.

Noch während des Schreibens dieses Buches kam die Nachricht, dass man bei Restaurierungsarbeiten auf unschätzbare Funde kam. Im März 2014 berichtete die Architektin Tealdi, dass man im Inneren des Klosters mittelalterliche Funde gemacht hatte. Es scheint eine Art „Bottega“ zu sein. In diesem Raum sollen sich noch originale Fässer und andere Behältnisse befinden.
Seit Beginn der Restaurierungsarbeiten haben die Historiker kleinere, aber sehr wertvolle Funde gemacht, wie zum Beispiel ein Stück von einem Fresko, was wohl nachweislich von dem Bildhauer Francesco Brea aus dem Jahre 1541 stammen soll. Des Weiteren wurden Gemälde in einer Nische entdeckt, die etwa aus dem 14. Jahrhundert, und aus der Feder der Biasacci Brüder sowie auch einige aus der Schule von Antonio da Montelegale stammen sollen. Doch bis man auch archäologisch das gesamte Anwesen des Konvents untersucht hat, werden wohl noch viele Jahre ins Land gehen, zumal man mit den finanziellen Ressourcen auch bald an die Grenzen stoßen wird.

Sollte es hierzu weitere Informationen geben, werden diese selbstverständlich noch nachgetragen.



 
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