Altstadt LA PIGNA - Imperia - Historischer Reiseführer

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Altstadt LA PIGNA

KÜSTENSTÄDTE > SANREMO > Die Stadt Sanremo
La  Pigna

Il centro storico di Sanremo

Das alte historische Viertel von Sanremo liegt an dem Hügel. La Pigna erstreckt sich bis etwa 100 Meter üM bis zum „Santuario della Madonna della Costa. Wer nicht gut zu Fuß ist, aber trotzdem diesen pittoresken Ausblick genießen möchte, kann mit dem Auto über die SP56, die rechts vor der Pigna abgeht, nach oben fahren. Für alle, die gerne zu Fuß diese Wirrwarr- verschachtelter Häuser, schmalen Gassen und kleine Plätze erkunden will, sollte jedoch mit festem Schuhwerk aufbrechen, denn es geht über Pflastersteine und auch manchmal sehr steil nach oben um dann wieder steil nach unten gehen zu müssen.

Wie alles begann…

Noch im Jahre 962 wohnten die Menschen rund um die Kirche „Cattedrale San Siro“. Aber die vielen Piratenangriffe veranlassten die Bewohner, entweder ins Hinterland, in Richtung „Monte Bignone“ auf etwa 1.000 Meter Höhe zu entfliehen oder auf den, hinter der Kathedrale liegenden Hügel. Durch eine Allianz zwischen den „Conti di Ventimiglia“ und „Conte Guglielmo d’Arles“ gelang es den Feudalherren, bis zum Jahre 980 die Sarazenen erfolgreich zu vertreiben.
Die eine Hälfte der „Matuziani“ war nun im Bereich „Montana Bevino“ angesiedelt, die anderen „Matuziani“ wollten hinter „San Siro“ ihr neues Heim finden, wo sich auch schon einige Häusergruppen gab. Man baute ab Ende der 970er Jahre neue Gebäude, verband die Häuser mit stabilisierenden Streben und 
achtete lediglich darauf, dass noch genügend Platz für eine schmale Gasse war. Mit der Zeit waren die Häuser so verschachtelt, dass es wie eine undurchdringliche Festung aussah. Von weitem hatte man den Eindruck, dass es ein riesiger Tannenzapfen wäre, den man hier konzipiert hatte – eine „Pigna“. So wurde schnell aus dem, erst ab dem 10. Jahrhundert festgelegten Stadtnamen „Castrum Sancti Romuli“, der geläufigere Name „La Pigna“. Weitere historische Zahlen findet man in der Geschichte zu Sanremo.




Über folgende Straßen gelangt man in „La Pigna“

- Via Rocca
- Via Martiri della Libertà
- Via Morardo
- Piazza Alberto Nota
- Piazza Gian Domenico Cassini
- Via Roglio
- Via Cavour
- Via Palazzo


Quelle: Karte und Legende: Stadt Sanremo

Die nachfolgende Beschreibung wurde an den Stadtplan - siehe oben -  angepasst und mit den gleichen Zahlen versehen.


1 Palazzo Borea d’Olmo

Dieser majestätische und wohl schönste Privatpalast von Sanremo befindet sich auf der „Via Matteotti“. Familie „Borea d’Olmo“ waren wohlhabende, venezianische Geschäftsleute, die seit dem 15. Jahrhundert in Sanremo lebten und dieses Gebäude errichten ließen. Mit den Jahren wurde der Palazzo erweitert und bis zum Ende des 20. Jahrhunderts immer wieder liebevoll renoviert und restauriert. Viele Prominente wurden hier beherbergt. Als Beispiele sind zu nennen:
1714 „Regina Elisabetta di Spagna“ – spanische Königin
1746 „Re Carlo Emanuele III di Sardegna“ – sardischer König
1814 “Papa Pio VII” Papst Pio VII, der hier, als er aus der
             französischen Gefangenschaft kam, hier Halt machte
1948 „Principe Filippo di Edimburgo“ – Prinz Philip von 
            Edingurgh

Die Außenfassade mit den auffälligen Stuckdekorationen wurde im Barock gehalten, jedoch die Portale ehr im Stil des 16. Jahrhunderts.

Einige Räume des Palastes werden heute als Museum genutzt. Der Eingang des „Museo Civico“ befindet sich auf der „Via Matteotti Nr. 188“. Über dem Eingang befindet sich die Statue „Madonna con il Bambino“, eine Arbeit des Florentiner „Giovanni Montorsoli“, der diese Skulptur Mitte des 16. Jahrhunderts in seinem eigenen, manieristischen Stil der Spätrenaissance gestaltet hat. Montorsoli war als Schüler von Michelangelo hoch angesehen.



Museo Civico – im Palazzo Borea d’Olmo (bis 31.12.2016)

Selbst die sanremesi sind regelmäßige Besucher dieses kunsthistorischen Museums. Durch die Eingangsgallerie führt ein Portal zu einer kleinen Kapelle mit Marmoraltar. Hier sind auch ein Gemälde aus dem späten 17. Jahrhundert, das dem Künstler „Giovanni Battista Merano“ zugeschrieben wird, ferner eine Statue „Vergine Immacolata“, angeblich eine Arbeit des Bildhauers „Giacomo Antonio Ponsonelli“ Ende 17. Anfang 18. Jahrhundert.



Die hohen, großen Innenräume sind mit dekorativen Elementen des Malers „Maurizio Carrega“ verziert. Das Zimmer, in dem einst Papst Pius VII nächtigte wurde im Originalzustand behalten und gilt als einer der schönsten Räume des Palazzo.

                    

Im Erdgeschoß des Gebäudes befindet sich das Archäologische Museum, das im Jahre 1961 gegründet wurde. Hier sind, in mehreren Zimmern, die mit Wandmalereien von „Giovanni Battista Meran“ ausgestattet sind, einige prähistorische Funde römischem und auch mittelalterlichem Ursprungs, die in Sanremo und im „Valle Argentina“ gefunden wurden. Werkzeuge, Keramiken, Glas, Bronze und viele weitere außergewöhnliche Funde können bestaunt werden.

Doch der mächtige „Palazzo Borea d’Olmo“ verbirgt noch weitere Schätze der Vergangenheit. Ein weiterer Raum im Erdgeschoss gestattet einen Blick auf ein weiteres künstlerisches Erbe des Hauses. Es besteht aus einer umfangreichen Sammlung von Kunstwerken aus dem Vermächtnis der alten sanremeser Familie. Sie stammen aus dem 17. bis 20. Jahrhundert und gehörten zur Sammlung von „Luigi Asquasciati“, der unter dem Namen „Renzo Laurano“ im 20. Jahrhundert Gedichte verfasste. Die Bilder zeigen Landschaften, Porträts sowie religiöse Themen, unter anderem von den berühmten Künstlern
- Carlo Giuseppe Ratti 1737 – 1795
- Domenico Piola 1589 – 1669
- Maurizio Carrega 1737 – 1818
- Giacomo Grosso 1860 – 1938
Aber auch die Malerei des 20. Jahrhunderts ist hier vertreten, darunter auch einige Künstler der Region Liguriens, wie zum Beispiel „Bargiggia Franco“, der ab 1930 in Sanremo lebte. Dann gibt es natürlich auch noch viele Briefe, Bücher und sonstige Schriftstücke zu sehen, die der englische Adligen „Carolina Giffard Phillipson“ gehörten. Sie war die Hofdame der Königin Victoria. Carolina traf sich mit Garibaldi und es entstand wohl eine heftige Romanze, wie die vorliegende persönliche Korrespondenz zwischen den Beiden belegt.


Leider war es mir bei meinem letzten Besuch nicht möglich, in diese Räume zu gelangen - aber ich arbeite daran, exclusive Fotos von den vor genannten Räumen zu machen!

Seit 01.01.2017 befindet sich das Museum im "Palazzo Nota" an der "Piazza Alberto Nota"!

Durch das alte Stadttor an der „Via Cavour“ Ecke „Via Palazzo“ gelangt man nun in den alten, ursprünglichen Stadtteil „La Pigna“.




2 Chiesa di Santo Stefano

An dem, nach „Gian Domenico Cassini“ benannten Platz Piazza Cassini befindet sich dieses Gotteshaus. Es ist einer der wichtigsten religiösen Denkmäler der Stadt, diente sie doch der ehemals „comunità matuziana“ als Hauptsitz des lokalen Parlamentes. Die Kirche wurde im Mittelalter von den Benediktinern gegründet und gehörte im 17. Jahrhundert zu den Jesuiten, deren Motto noch heute über dem Hauptportal auf der Fassade steht.



Waren es doch auch die Jesuiten, die sich um die aufwändigen Rekonstruktionen sowie Restaurierungsarbeiten in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kümmerten. Dies spiegelt sich auch an den reichlich und verschwenderisch mit Gold verzierten Stuckarbeiten und Fresken, was typisch für die Jesuiten war. Das Deckengewölbe wurde von „Giovanni Battista Merano“ mit Fresken bemalt „La gloria di Sant’Ignazio“. In der anderen Kapelle wurde die Decke von dem portoriner Maler „Francesco Carrega“ gestaltet. Auf der rechten Seite des Altares ist eine große Leinwand installiert und zeigt das Motiv „Il martirio di Santo Stefano“, eine Arbeit von „Giuseppe Carlo Ratti“ aus dem 18. Jahrhundert. Es wurde dem Original des Künstlers „Giulio Romano“ nachempfunden, dessen Bild in der Genueser Kirche „Chiesa Santo Stefano“ hängt.


3 Piazza Nota e Palazzo del Commissario






Dies ist das Eingangstor von der "Via Palazzo" mit dem angrenzenden Palazzo del Commissario. 












4 Porta di Santo Stefano ed i Vallai

                             

Dieses Zugangstor stammt aus dem 14. Jahrhundert. Der Steinbogen wurde in gotischem Stil gehalten. Dies war früher der direkte Zugang zur „Rivolte San Sebastiano“, einer düsteren, mit hohen und verwitterten Treppenstufen ausgestatteten Gasse, die dann zum „Piazza dell’Oratorio dei Dolori“ führt. Man sollte sich Zeit lassen für diesen kleinen Weg, denn man fühlt sich wirklich wie in einer anderen Welt. Ausgetretene Pflastersteine, die lautstarken, voller Emotion, angeregten Gespräche der Bewohner hallen durch die dunklen Gassen und vermischen sich mit den leckeren Gerüchen des zubereiteten Mittagessens.

                                              

Der Weg führt nun durch die "Via Romolo Moreno", vorbei an der Wasserstelle stetig nach oben...

                            



5 Porta Bugiarda o Porta del Roglio

Es ist ein antiker Eingang, der steilste, anstrengendste, aber gleichzeitig auch schnellster Zugang, um vom Tal zur geschützten Stadt zu gelangen. Es ist ein, architektonisch ausgeklügeltes Torsystem, wie es im 14. bis 16. Jahrhundert konzipiert wurde, ähnlich wie auch in Santo Stefano. Dieser Eingang ist eine Verbindung von mehreren Laubengängen, die hier zusammentreffen. Es war die perfekte Bauweise, um auf dieser Seite nur einen Zugang zur geschützten Stadt zu installieren.
Der Name „Roglio“ soll einem alten Dialekt entstammen und sich auf den, unterhalb der „Pigna“ fließenden „Rio San Francesco“ beziehen. Dieser Eingang wird aber auch noch „Bugiarda“ – „Lügner“ genannt. In allen alten Dokumenten wird dieser Eingang nur noch so genannt. Warum man dieses Eingangstor nun „Lügner“ nannte, ist aber nicht ganz so klar. Es gibt zwar einige Vorschläge, doch für mich nicht so ganz plausibel, so dass ich es gerne dem Besucher überlasse, sich hier einen Reim darauf zu machen.


6 La Via Rivolte




Diese Gasse ist, im Vergleich zu den anderen Straßen, lichtdurchflutet. Keine Absicht, aber das schwere Erdbeben von 1887 zerstörte einige Häuser, so dass sie abgerissen werden mussten. Oberhalb sieht man die Böschungsmauer, Teile von Grundmauern der alten abgerissenen Häuser. An der Ecke „Via Rivolte“ „Vicolo Maimone“ steht noch ein Haus, das noch die ursprüngliche Hauswand aus dem 12. und 13. Jahrhundert hat. 




Viele kleine enge und steile Gassen gehen von der Via Rivolte ab. Dies war die typische Bauweise für das Mittelalter.

                     


7 Oratorio di San Costanzo

                 

Direkt unterhalb der „Giardini regina Elena“ steht dieses Gotteshaus. Ursprünglich war hier die „Chiesa dei Santi Pietro e Paolo“. Das schwere Erdbeben von 1887 hatte dieses christliche Gebäude komplett zerstört und wurde dann durch das Oratorium, im späten 19. Jahrhundert, ersetzt. Im Inneren der Kirche sind ein barocker, mehrfarbiger Altar sowie ein wertvolles Altarbild von „Domenico Piola“ (1628 – 1703) mit der Darstellung „Il martire tebeo“.



          



Unterhalb der Kirche befindet sich der neu gestalteten Platz „Vicolo Piazzaretto“ und gelangt über viele Treppenstufen der „Via Amoretti“ in die „Via Riccobono“ zum







14 Piazzetta dei Dolori
     Oratorio dei Dolori

                

Die Gassen sind düster, die Wege uneben bis man zur „Piazzetta dei Dolori“ gelangt. Hier befindet sich auch das gleichnamige Oratorium „Oratorio dei Dolori“, das man auf den ersten Blick gar nicht erkennen kann. Hinter dem mächtigen Bogengang aus dem Jahre 1642 verbirgt sich das, mit Fresken aus dem 18. Jahrhundert, geschmückte Gotteshaus. Man errichtete es nach der wütenden Pest im Jahre 1502. Der Glockenturm schmiegt sich förmlich an das daneben liegende Wohnhaus. Das Innere des Oratoriums wurde im 18. Jahrhundert mit wundervollen Fresken vervollständigt.

          



Neben der Tür des Oratorium war ein Erlass aufgezeichnet, der den sanremaschi verbot, hier zu urinieren oder den Darm zu entleeren. Die Bevölkerung war aufgefordert, jeden Verstoß zu melden. Doch man hatte besseres zu tun und kümmerte sich lieber um den eigenen Kram, als den von Anderen.




7 febbraio 1642 … sotto questa volta (sottoportico) non si può urinare (fare pipi) ne (gettare) alcuna immondizia (sporcizia) a pena di lire quattro … chiunque potrà accusare (denunciare) e sarà tenuto segreto




                             

                                                          
... hinter manchen verschlossenen Türen verbergen sich kleine Schätze...




13 Oratorio di Santa Brigida

                  



In der “Via Capitolo”, gegenüber der “Piazza Santa Brigida” steht diese Kirche. Dieses Gebäude wurde 2015 nach zwanzig Jahren wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und durch den Bürgermeister „Alberto Biancheri“ sowie dessen Stellvertreter „Leandro Faraldi“ und dem Verein „Pigna Mon Amour“ feierlich eröffnet.

Diese Räumlichkeit soll nun für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden können aber auch angeblich von Privatpersonen anzumieten sein um Familienfeste auszurichten. So hat sich der Bürgermeister zumindest in einem Interview im Jahr 2015 geäußert.

Rechts vom Brunnen geht man über wenige Treppenstufen und durch das schmiedeeiserne Tor hinauf zum Eingang des ehemaligen Oratoriums. Bei den Renovierungsarbeiten hat man besonders darauf geachtet, dem, mit Marmormosaiken ausgelegten Boden zu erhalten.
Das Deckenfresko konnte größtenteils rekonstruiert werden. Die Fenster der Seitenwände wurden mit rustikalen Steinen verschlossen, die Fresken um die Fenster restauriert.




12 Piazza del Capitolo

Dieser Platz hat seine eigene Geschichte geschrieben. Hier war das erste öffentliche Gebäude, wo die „capifamiglia“ die Hausbesitzer ihr eigenes Parlament hatten und die erste Stadtverwaltung. Später kam diese Stadtverwaltung, auf Geheiß von Genua, in den „Palazzo Pretorio“ an der „Piazza dei Dolori“. Rund um den „Piazza del Capitolo“ befinden sich zahlreiche mittelalterliche Gebäude aus dem 13. bis 15. Jahrhundert.

In der Mitte des Platzes steht der, erst vor wenigen Jahren wieder aufgebaute Brunnen, der die Bewohner mit Trinkwasser versorgte, das aus dem Aquädukt (1828) bezogen wurde.


Die Wandmalerei mit einem Bild von „Santa Brigida“ war dem nahegelegenen Oratorium gewidmet. Dieser Platz, so unscheinbar er auch zwischen den gewaltigen Hauswänden wirken mag, ist auch heute noch für die sanremesi ein wichtiger historischer Platz. Hier begann die Geschichte des zukünftigen Sanremo.



10 Piazza della Cisterna

Dieser Platz war ein Treffpunkt für die Bewohner des neuen westlichen Stadtteils der Pigna, der sich im späten Mittelalter entwickelte und bis zum 17. Jahrhundert ergänzt wurde. Es war ein beliebtes Viertel, das von Bauern, Arbeitern und Handwerkern bewohnt war. Die hohe Anzahl der Bevölkerung machte es notwendig, auch für eine geeignete Wasserversorgung zu sorgen und baute deshalb eine großzügige Zisterne, die sich mitten auf dem Platz befand.

     

Das Bauwerk wird auf das 17. Jahrhundert datiert und war in der Lage, große Mengen von Regenwasser aufzufangen und zu speichern. Noch heute befinden sich, unter den alten schweren Pflastersteinen, verschiedene Kanäle, die mit anderen Zisternen verbunden sind. Sie ist noch heute mit einem, nach der alten Technik hergestellten, wasserdichten Putz „rivestita da intonaco impermeabile“ abgedichtet.



Für die Pigna war diese Form von Wasserversorgung sehr wichtig, denn entlang des Hügels gab es keine Quellen oder Bäche.
Baugleiche Zisternen befinden sich auch noch heute im Zentrum des heutigen Sanremo im Einsatz, wie zum Beispiel in der „Via Romolo Moreno“ oder auch am „Piazza Nota“.


7 Porta Palma

Entlang der „Via Palma“ steht dieser lange düstere Durchgang. Man datiert das Mauerwerk auf das Jahr 1321. Es war damals einer der Haupteingänge zur Pigna und verband den Seeweg mit dem Tal von San Romolo.
Die oberhalb des Tores liegenden Häuser sowie die Kirche wurden erst ab dem 15. Jahrhundert errichtet, so dass das Tor heute mitten in der Pigna zu finden ist. Man geht davon aus, dass der Name „Palma“ auf die wohlhabende und einflussreiche sanremeser Familie „Palmari“ zurück zu führen ist.
Durch die beiden Torbögen hindurch befindet sich auf der rechten Seite noch der alte Durchgang „Salita Pescio“

        

Wieder zurück durch die Torbögen gelangt man dann zur


8 Chiesa di San Giuseppe

                  

Unmittelbar neben der „Porta San Giuseppe“, zwischen der „Via Palma“ und „Piazza San Giuseppe“, steht die katholische Kirche. Gegründet im späten 17. Jahrhundert, wurde der Bau aber erst im 19. Jahrhundert fertiggestellt.

Über dem Eingang wacht die Statue des Schutzheiligen „San Giuseppe“. Im Inneren befinden sich einige interessante Werke wie zum Beispiel der Hochaltar aus Marmor von „Pio Soli“ aus dem Jahre 1895, dann noch das, aus dem 16. Jahrhundert stammende Kruzifix. Gemälde von „Giacomo Boni“ aus dem 18. Jahrhundert mit dem Titel „Sant’Isidoro supplicante la Vergine con il bambino, San Giuseppe e Santa Teresa“. Ein weiteres Gemälde noch von „Giovanni Battista Gastaldi“, 17. Jahrhundert, mit einer ganz eigenen Interpretation „i quattro santi coronati“. In das Bild hat der Künstler auch seinen Sohn „Lorenzo“ hinein portraitiert. An der Kuppeldecke ist das alte Wappen Sanremos, was auch die bürgerliche Bedeutung dieses Gebäudes widerspiegelt. Die Maurer-Gilde versammelte sich in der linken Kapelle, die Landwirte in der rechten Kapelle.
Das Presbyterium beherbergt noch einen Steinaltar, der einem antiken Sarkophag ähnelt, aber es ist nur eine einfache Tränke, wie man sie früher für die Maultiere und Pferde nutzte. Diese Tränke stand zuvor auf dem Kutschenparkplatz am alten Bahnhof, bis man in den 50er Jahren die Kutschen aus dem Straßenbild Sanremos verbannte. Der damalige Pfarrer überredete die Stadt, ihm diesen Trog zu überlassen und installierte sie auf originelle Weise als Altar. Beim Taufbecken war man genauso erfinderisch. Man nutzte hier ein altes Brunnenbecken, das zuvor in einem Garten stand. Zu erwähnen wäre auch noch, dass die „Sorelle Monastero delle Visitazione“ ab dem 20.10.1666 im Pfarrhaus lebten.

                                             
Man kann jetzt rechts neben der Kirche den schmalen Gang hinauf gehen und gelangt über wenige Stufen dann zur



9 Porta di San Giuseppe e la Via dei Mille

          

Die gesamten “Porta” sind eigentlich ein ausgeklügeltes Torsystem, das man ab dem 15. Jahrhunderte installiert hatte. Der enorme Bevölkerungszuwachs und der damit verbundene Häuserbau hatte es notwendig gemacht, diesen Zugang zu installieren und die Schutzmauer zu erweitern. Diese diente unter anderem auch dazu, die neu errichteten Häuser, mit Hilfe von zahlreichen Bögen, abzustützen.
Das große Tor „Porta di San Giuseppe“ trägt noch immer die alten schweren, massiven Holztore aus dem 17. Jahrhundert. Das Tor wurde zwischen 1561 und 1568 gebaut. Im Zwischengang befindet sich ein Aufgang zu einem Verteidigungsposten und sollte die Bevölkerung vor den barbarischen Angriffen der Piraten schützen.

                    

Der Brunnen vor dem Tor ist neueren Datums und wurde, wie der Name „Pigna“ schon aussagt, einem Tannenzapfen nachempfunden.

Nun kann man den, leicht ansteigenden Weg nach oben nehmen und kommt an das



Piccolo Cottolengo di Don Orione - ehemaliges Augustiner Kloster

Oberhalb der “Chiesa San Giuseppe” kann man über die Via Palma und dann Via dei Mille in die via Porte Santa Maria nach oben gehen. Über einige Treppenstufen erreicht man die „Via Galileo Galilei“. Hier steht das imposante Gebäude des „Piccolo Cottolengo di Don Orione“.
Im Jahre 1651 als Augustiner Kloster gebaut, wurde es dann im 19. Jahrhundert von dem Königshaus von Savoyen in eine Art Krankenhaus mit ausgewiesener Lepra-Station umgewandelt. Die Gemeinde von Don Orione übernahm das ehemalige Kloster im Jahre 1943 und ließ es alters- und pflegegerecht zu einer Reha und Pflegeeinrichtung umbauen. Im Jahre 2010 wurde das Cottolengo einer radikalen Modernisierung unterzogen und ist somit auf dem neuesten Stand.

Don Luigi Orione wurde 1872 in Pontecurone geboren. Er wurde Priester, um den Bedürftigen zur Seite zu stehen, zu helfen. Er leistete gemeinnützige Arbeit, half den Waisen und Armen und setzte sich für psychisch Kranke ein. „Mons. Daffra“, Bischof von Ventimiglia beorderte 1899 Don Orione nach Sanremo, um das neu installierte „Convitto San Romolo“ zu leiten. Es war eine Art Schule für die Kinder aus dem armen Hinterland.
Im Jahre 1922 eröffnete Don Orione das Noviziat, das in der „Villa St. Clotilde“ am „Corso Cavallotti“ seine Heimat fand und wo er auch am 12. März 1940 verstarb.

Am 16. April 2004 wurde „Don Orione“ von Papst Johannes Paul II heiliggesprochen.

„Don Orione war der Inbegriff christlicher Nächstenliebe, demütig aber auch abenteuerlich und klug. Seine Liebe zu allen Menschen war beispielhaft, er widmete sein Leben jenen, die am meisten zu leiden hatten. Seine aktive Präsenz half, den Schmerz des Verlustes zu überstehen. Er hatte sowohl das Herz als auch den Charakter des Apostels Paulus, zart und empfindsam, unermüdlich und mutig, zäh und dynamisch, aber immer die Realität im Blick und keine Angst vor Politik und sonstigen Hindernissen.
Gott ist wunderbar in seinen Heiligen und Don Orione bleibt ein leuchtendes Beispiel für alle und bestärkt uns im Glauben.“ – So die Worte von Papst Johannes Paul II bei der Seligsprechungszeremonie am 26. Oktober 1980, was er dann bei der Heiligsprechung 2004 in ergänzender Form nochmals wiedergab.


9 Santuario di Nostra Signora della Costa



Dieses historische Gebäude liegt auf etwa 100 m üM und war schon für die alten Seefahrer das Symbol Sanremos. Von hier kann man einen einzigartigen pittoresken Panoramablick auf die gesamte Küste Sanremos genießen.
Nach der Überlieferung soll hier bereits im Jahre 1361 eine „Chiesa Madonna della Costa“ gebaut worden sein, so die Dokumentation der sanremesi Familie „Fabiani“ aus dem Jahre 1474. Das heutige Gebäude stammt aber aus den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts. Etwa 1630 sollen Aus- und Umbauarbeiten stattgefunden haben. Die große Kuppel ist aus dem 18. Jahrhundert, etwa um 1770 bis 1775. Bereits Mitte des 17. Jahrhunderts wurde die Außenanlage angelegt, so auch der Kirchhof mit den typischen schwarz weißen Kieselsteinen. Die Umbauarbeiten im Jahre 1630 war nur deshalb möglich, weil die Einwohner für das barocke Heiligtum großzügige Spenden sammeln konnten.

                    

Im Inneren der Kirche dominieren jetzt Marmor, Stuck, Fresken, wertvolle Gemälde sowie die, aus diversen Materialien gefertigten Skulpturen. So zum Beispiel die Holzstatuen von „Anton Maria Maragliano“ die Ende des 17. Jahrhunderts gefertigt wurden „San Giuseppe“, „San Gioacchino“, „Sant’Anna“ sowie weitere Engelsstatuen, die im Presbyterium stehen. Unter den Gemälden befindet sich auch, auf der linken Seite des Eingangs, das Bild „San Vincenzo Ferreri“, ein Werk des Künstlers „Domenico Fiasella“ (1589 – 1669). Dieses Bild stammt ursprünglich aus dem Kloster „Convento di San Domenico di Genova“. Als dieses aber im frühen 19. Jahrhundert abgerissen wurde, um dem Theater „Teatro Carlo Felice“ Platz zu schaffen, fand dieses beeindruckende Gemälde hier seinen Platz. Der Genueser Adelige „Carrega“ hatte das Gemälde gekauft und dem Santuario gestiftet.

Vor dem Gemälde ein weiteres Werk „Die Enthauptung von Johannes dem Täufer“ – „La decollazione del Battista“ von „Giulio Cesare Procaccini“ (1570 – 1625). Im Presbyterium, rechte Seite, ein Gemälde von „Bartolomeo Guidobono“ (1654 – 1709) mit dem Titel „La visita di Maria a Santa Elisabetta“. Dieses Kunstwerk war ursprünglich eine Spende des, im Jahre 1708 herrschenden Fürsten von Monaco an seine Schwester, die Äbtissin des sanremeser Klosters „Monastero della Visitazione“. Als dieses im 19. Jahrhundert abgerissen wurde, gab man es an das Santuario weiter.

Über dem Hauptaltar befindet sich eine Tafel „Madonna con il Bambino“, das „Nicolò da Voltri“ (1385 – 1417) zugeschrieben wird. Dies ist gleichzeitig das älteste und kostbarste Gemälde Sanremos, das 1951 aufwändig restauriert wurde. Zarte, feine Farbtöne bestimmen das Bild und machen es zu einem außergewöhnlichen und wichtigen Kunstwerk. Die Fresken, die das Deckengewölbe des Presbyteriums schmücken, sind Arbeiten von „Giacomo Boni“ mit der Darstellung „Assunzione in cielo della Vergine“ und noch „Gli apostoli visitano il sepolcro della Vergine“ aber auch Kunstwerke von dem römischen Maler „Giovanni Odazzi“ (1663 – 1731) „Assunto con i Santi Giacomo e Filippo“. Links vom Altar das kostbare Kruzifix von 1723 des Bildhauers „Maragliano“. In den acht Seitennischen sind, unter einer großen, verzierten Kuppel, Gipsstatuen von „Giuditta“. Gezeigt werden „Mosè, San Paolo sowie Ester ed Ezechiele“.

Auch das Hauptschiff wird von vier Statuen geschmückt „Profeti Malachia, Isaia, Geremia e Davide“, was auch Arbeiten von „Maragliano“ sind. Gegenüber dann das Gemälde mit Putten, von „Domenico Fiasella“ mit der Darstellung „San Giacinto domenicano adorante la Madonna e il Figlioletto“. Das Gewölbe wurde 1843 von dem lombardischen Künstler “Siro Orsi” gestaltet.


8 Gardini Regina Elena



Auf dem Weg, zurück zur alten „Pigna“ kann man gemütlich durch die kleine Grünanlage gehen, der Oberhalb des Pigna-Hügels liegt. Das Gebiet hat sich seit Mitte des 18. Jahrhunderts stark verändert. Hier stand früher eine mittelalterliche Burg, die aber von den Genuesern, nach dem Aufstand von Sanremo im Jahre 1753, stark beschädigt und durch das Erdbeben 1887 zerstört wurde. Auch die darunter liegende „Chiesa San Costanzo“ war zerstört, aber dank der sanremesi wieder aufgebaut.

Der Hügel ist somit, aufgrund seiner baulichen Vorgeschichte mit einer Reihe von Stützmauern versehen. Es wurden Palmen und blühende Sträucher und Pflanzen installiert. Die „roccaglia“ mit dem Kaskadenbrunnen ist eine Inspiration aus der nahegelegenen französischen Riviera und der roccaglia im „Chateau di Nizza“ nachempfunden. Von hier aus hat man einen unvergesslichen Ausblick auf den Golf von Sanremo. Diese Anlage, die zu Ehren der Königin Elena von Montenegro angelegt wurde, ist ein MUSS für den Besucher Sanremos.



Man folgt nun den Treppenstufen zur Via Tapoletti und biegt dann in die „Via del Capitolo“, wo der steile Weg dann nach unten auf die „Via Palma“ führt. Auf der rechten Seite steht der


6 Palazzo Manara

          

Dieser Palazzo steht in der "Via Palma", der damaligen Hauptstraße der "Pigna". Auf den ersten Blick ist nicht zu erkennen, welches nun von den, ineinander verschmolzenen Häusern eigentlich das historische Gebäude ist. Bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts baute man nämlich die äußersten Häuserreihen in dieser Form, um einen richtigen Schutzwall für die gesamte Stadt zu erhalten.
Tatsächlich soll dieses Gebäude im 16. Jahrhundert eines der elegantesten und berühmtesten Häuser Sanremos gewesen sein. So war es auch nicht verwunderlich, dass im Jahre 1538 auch Papst Paul III, der auf dem Weg nach Nizza hier Rast machte, im Hause nächtigte. Er wollte zwischen Karl V und Franz I vermitteln, um endlich den blutigen Krieg, der seit Jahren herrschte, zu beenden.
Das mächtige Eingangsportal lässt erahnen, wie prachtvoll dieser Palazzo einst gewesen sein muss. Das Atrium ist relativ groß, mit imposanten Säulen gestaltet, die an die damalige genueser Architektur erinnert.


Palazzo dei Conti Sapia Rossi

Nur wenige Meter weiter, in der „Via Montà Nr. 18“ befindet sich dieses Gebäude. Man hatte einige illustre Gäste zu Besuch, wie zum Beispiel auf den „Generale Napoleon Bonaparte“, der sich hier im Jahre 1794 aufhielt.
Jetzt geht man durch die alte "Porta Montà" und kann schon gegenüber den Sarazenenturm erkennen.



4 Sarazenenturm „Massiccio bastione della Ciapèla“



Am Ende der “Piazza Eroi Sanremesi”, irgendwie unscheinbar, aber vorsichtshalber mal eingezäunt, befindet sich der, aus dem Jahre 1550 stammende Sarazenenturm. Zu dieser Zeit war er ein wichtiger Posten, um die Bewohner der „Pigna“ vor den bestialischen Angriffen der Piraten zu verteidigen.








1 2 3 Concattedrale San Siro



An der „Piazza San Siro“ steht die gleichnamige Kirche. Sie wurde im 13. Jahrhundert, auf den Grundmauern einer frühchristlichen Kirche, in einfachem, romanisch-gotischem Stil und aus Kalkstein errichtet.
Die Basilika von San Siro repräsentiert ein architektonisch, religiös und historisch wichtiges Gebäude der Stadt Sanremo. Ein seltenes Beispiel der romanischen Architektur des 12. bis 13. Jahrhunderts in Ligurien. Das Gebäude fügt sich harmonisch in die Umgebung ein und ist sehr bedeutend für die Geschichte der Stadt.

Die Kirche von San Siro wurde angeblich von den „Magistri Comacini“, auf den Resten einer frühchristlichen Kirche errichtet, deren Grundmauern noch bis zu 3 Metern tief aus dem Boden der Kirche zu erkennen sind. Die „Comacini“ waren privilegierte langobardische Steinmetze und Architekten, die wegen ihrer herausragenden Kunstfertigkeit besonders gefragt. Es waren Wandergesellen, die ursprünglich aus der Region „Como“ stammten – deshalb auch der Name „Comacini“.

Das Gebäude gestaltete sich als ein perfektes Parallelogramm, mit 3 Gängen und durch doppelreihige schlanke Säulen, die mit unterstützenden Spitzbögen unterteilt waren, stützten sie das Dach auf kunstvolle Weise. Ursprünglich endete die Kirche im Osten mit drei kreisförmigen Apsiden, die aber heute fast vollständig verschwunden sind. Ziegelmaterial war damals rar, so nahm man für die Wände sowie den dekorativen Teilen, einen gelblichen Kalkstein, der in nahegelegenen Steinbrüchen von Varezzo geschlagen wurde.



Im 17. Jahrhundert, der Barock hatte auch in Gotteshäusern Einzug gehalten, wurden die Erweiterungsarbeiten des Chores dazu genutzt, die romanischen Formen der Apsiden abzureißen und mit barocken Elementen diese zu ersetzen und weitere Altare mit eben solchen Elementen zu ergänzen. Der Beschluss von der englischen Flotte hatte 1745 für die Kathedrale große Folgen. Ein großer Teil der Kirchenfassade, aber auch vom Dach, fielen den Kanonen zum Opfer. Wiederaufbau- und Restaurierungsarbeiten ließen es zu, dass nun viel mit Stuck gearbeitet wurde, die romanisch gotischen Bögen verschwanden und mit Rundbögen überzogen, die zuvor freiliegenden Stützbalken des Daches wurden mit einem Tonnengewölbe bedeckt. Die freiliegenden Steinmauern wurden verputzt und in den Nischen mit barocken Elementen versehen.

Ende des 19. Jahrhunderts besann man sich der alten Struktur und es folgten erhebliche Sanierungsarbeiten um dieses Monument seinen ursprünglichen Stil wieder zu geben. Über 50 Jahre benötigte man für diese Arbeiten, denn Designer, Architekten und Künstler waren sich nicht einig, wo welcher Stil angebracht war.

Der Glockenturm wurde während des Zweiten Weltkriegs beschädigt und danach in pseudo-barocker Form wieder aufgebaut. Das älteste Element der Kirche ist wohl das Flachrelief, das sich am linken Portal befindet. 

Zu sehen ist das Osterlamm, umrahmt von zwei Palmen. Man geht davon aus, dass dieses Kunstwerk bereits im 12. Jahrhundert gefertigt wurde und in der ursprünglichen frühchristlichen Kirche installiert war. Über dem Tor, auf der rechten Seite, befindet sich ein weiteres Flachrelief „Madonna tra due Santi“, das auf jeden Fall neueren Datums sein muss.

Über dem Altar ist ein hölzernes Kruzifix aus dem 18. Jahrhundert, ein Entwurf des Genueser Bildhauers „Anton Maria Maragliano“. Beim Chor eine Arbeit von „Raffaele de Rossi“ aus dem 16. Jahrhundert. Zu sehen, in der Mitte „San Siro“, links davon „Santi Pietro e Paolo“ und auf der anderen Seite „Santi Giovanni Battista e Romolo“.

Die hölzerne Statue „Madonna del Rosario“ stammt aus dem 17. Jahrhundert und befindet sich in der linken Kapelle. Im rechten Seitenschiff noch der Marmortabernakel aus dem 16. Jahrhundert. Am rechten Gang ein Schwarzes Holzkreuz, dessen Alter und Künstler zwar nicht bekannt ist, aber von den Seefahrern ganz besonders verehrt wurde.

„Il Battistero“

Die Taufkapelle liegt direkt neben der Concattedrale San Siro. Sie wurde 1668 wieder aufgebaut, wo einst die ursprüngliche romanische Kirche stand. Man hat übrigens entdeckt, dass die romanische Kirche damals auf den Resten eines römischen Hauses aufgebaut wurde. Das Baptisterium beherbergt ein Gemälde von „Orazio de Ferrari“ aus dem 17. Jahrhundert mit dem Titel „La comunione della Maddalena“. Eine Metalltreppe führt in den Keller, einer inzwischen archäologischen Stätte, deren Ausgrabungsfunde inzwischen im Museum „Museo Civico di Palazzo Borea d’Olmo“ zu besichtigen sind.







Oratorio dell’immacolata Concezione

Vor der Concattedrale San Siro befindet sich das Oratorium, das in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts von der Familie „Palmari“ errichtet und zwischen 1636 und 1645 umgebaut wurde.
Der rechteckige Eingangsbereich ist aufwändig mit Marmor, Stuck, Fresken, Statuen und Gemälden ausgestattet. Die insgesamt acht Gemälde aus verschiedenen Epochen, sind eingerahmt in marmorierte Intarsien und zeigen Lebensabschnitte von Maria. Es ist eine Arbeit des Malers „Luca Cambiaso“. Das Oratorium beherbergt viele künsterlische, historische Arbeiten der Genueser Schule aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.



Die Fresken des Presbyteriums und der Kapelle sind Arbeiten der Brüder „Ottavio e Andrea Semino“ aus dem 16. Jahrhundert sowie „Giovanni Battista Merano“, der auch das Porträt „Padreterno in gloria“ gemalt hat. Über dem Altar thront die Marmorstatue „dell’Immacolata“ aus dem 17. Jahrhundert. Von den Jesuiten der „Chiesa Santo Stefano“ stammen die Gemälde „Madonna con il Bambino“ sowie „I Santi Anna e Francesco Saverio“, Arbeiten des Malers “Domenico Piola (1599 – 1669). Die Arbeiten befinden sich im rechten Seitenschiff in der “Capella della famiglia Palmari”.
Im Jahre 1951 vertraute „Mons. Pasquale Oddo“, der Pfarrer von „San Siro“ den „Suore Figlie della chiesa“ das Oratorium an. Er war der Gründer der Kongregation “Dio Madre Maria Bonaldo”. Seit 1953 sind die sorelle hier vertreten.


Fontana „Siro Andrea Carli“

Am Anfang der „Piazza Eroi Sanremesi“ steht inmitten der Fußgängerzone ein Brunnen mit einer Skulptur, die zu Ehren „Siro Andrea Carli“ (1797 – 1857), dem ersten Bürgermeister von Sanremo, errichtet wurde.




Gegenüber befindet sich die „Via Palazzo“ und kommt somit wieder zum Ausgangspunkt dieses Rundganges – zum Palazzo Borea d’Olmo.

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü