Taggia - La Storia - Imperia - Historischer Reiseführer

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Taggia - La Storia

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TAGGIA        (39 m üM)




Taggia befindet sich am Anfang des „Valle Argentina“, benannt nach dem gleichnamigen Fluss und nicht mit Arma di Taggia zu verwechseln, was sich direkt am Meer befindet.
Taggia erreicht man von Imperia aus über die Küstenstraße SS1 bis nach „Arma di Taggia“ und folgt dann der Beschilderung nach Taggia. Ab der Abzweigung in „Arma di Taggia“ sind es noch etwa 3 km bis zum historischen Stadtteil von Taggia.





STORIA
Noch bevor dieses Gebiet, etwa um 192 v.Chr., vom Römischen Reich erobert wurde, lebten, direkt am Meer, die „ligurischen Kelten“. Es waren einfache Fischer, Hirten, Händler und Krieger. Zu dieser Zeit verehrte man hier auch die keltische Gottheit „Belleno“.
„La mansio“, wie Taggia damals hieß, wurde zu einem wichtigen Standort und Hauptschlagader der „Via Aurelia“, verantwortlich für die Versorgung der Truppen des Römischen Reiches.

Zwischenzeitlich, man schrieb das 2. Jahrhundert n.Ch, wurden die Bewohner „Tabia fluvius“ genannt oder dann im 7. Jahrhundert als Stadt „Tabia“ oder auch „Tavia“. Das Schicksal des Weströmischen Reiches meinte es nicht gut mit den Bewohnern. Im Jahre 641 zerstörten die „Longobardi di Rotari“ fast alles, was sich direkt an der Küste befand. Die Bürger flohen ins Hinterland, um sich auch besser verteidigen zu können.
Es wurde eine kleine Siedlung mit Namen „Tabia“ gegründet, zu der sich bald eine Gruppe von Benediktinern von Pedona hinzugesellten. Es zog immer mehr Menschen von der Küste ins Hinterland, das Dorf „Tabia“ vergrößerte sich und mit Hilfe der Mönche wurden das Leben und die Bewirtschaftung der Ländereien neu definiert.
Die Olivenpflanze wurde kultiviert und benannte sie nach dem Dorf, in dem die Mönche wohnten „Taggiasca“. Weiterhin bemühten sich die Mönche um die Rekultivierung der Wälder. Im „Valle Argentina“ gründeten sie verschiedene religiöse Zentren wie zum Beispiel „l’abazzia di Santa Maria del Canneto“ sowie einige Klöster und weitere Gemeinden.

Die Piraten waren jetzt das größte Übel. Die Sarazenen vernichteten alles, was die Mönche und auch die Bevölkerung mit viel Arbeit angepflanzt und errichtet hatten, sie mordeten und raubten alles.

Im Jahre 979, die Sarazenen waren vertrieben, erhielten die Einwohner von „Tabia“ vom Bischof Teodolfo die Konzession auf Handel sowie eigenes Land, das einst den Benediktinern gehörte. Tabia war jetzt eine freie Stadt mit eigener Verwaltung.

                

Im 12. Jahrhundert kam Taggia unter die Feudalherrschaft des „marchese di Clavesana“ und wurde Teil des „Comitato di Albenga“. Der Marchese ließ eine dominante Burg bauen, die das gesamte Gebiet kontrollieren sollte.

Es war im Jahre 1270, als sowohl das Dorf, als auch das „castello di Taggia“ schwere Schäden hinnehmen musste. Die Ghibellinen „dei Curlo“ suchten Zuflucht in Taggia, nachdem sie von dem „Podestà di Ventimiglia“ vertrieben wurden. Doch „Baliano Doria“ missfiel es, dass sich die Ghibellinen hier einnisten wollten und fiel mit seinen Truppen in Taggia ein.
Genua sah sich nun aufgefordert, das Unrecht von damals zu beheben und entsandte im Jahre 1273 den Genueser Edelmann „Ivano Baldizzone“ als „primo Podestà di Genova“, um die Stadt besser zu schützen.

Zusammen mit Arma Taggia, Bussana und Riva entwickelte sich Taggia zu einem wichtigen Knotenpunkt für den gewerblichen Verkehr auf dem Meer. Im 14. Jahrhundert blühte das Geschäft mit der Olive aber auch Wein und Obst. Hauptabnehmer waren inzwischen die Engländer, denn diese hatten auch die feinen Handwerksprodukte für sich entdeckt.

Taggia konnte sich, ab dem Jahre 1357, mit administrativer Unterstützung des Parlamentes, selbst verwalten und ab 1381 auch Straf- und Zivilrechtlich.

Dank der Unterstützung von Genua gelang es endlich im Jahre 1561 den grausamen Piraten „Luzzalino“ samt Gefolge zu vertreiben. Die Wachtürme wurden erweitert und angehoben, die Stadtmauer geschlossen. Dies war unter anderem auch eine Maßnahme von Genua, um die „tabiesi“ davon zu überzeugen, wieder in ihr zerstörtes Dorf zurück zu kehren und aufzubauen. Genua fand sich auch deshalb verantwortlich, weil der Genueser Edelmann „Baliano Doria“ für die Zerstörung mit verantwortlich war.

Im Jahre 1797 wurde Taggia Teil der Ligurischen Republik, anschließend Teil des Napoleonischen Reiches und 1815 Teil des Königreiches von Sardinien. Taggia opferte auch einige Helden für das „Risorgimento“, darunter „Domenico Ferrari“. Gründungsmitglieder des „Giovane Italia“ waren „Eleonora Curlo Ruffini“ sowie ihre drei Söhne.

Aber auch die Folgen des zweiten Weltkrieges waren hier ab 1943 zu spüren. Unsinnige Morde an der Zivilbevölkerung; die tragische Schlacht von Badalucco 1944 forderte viele Opfer, die Region musste bis zum 25. April 1945 ausharren, bis man endlich die neu gewonnene Freiheit feiern konnte.



Passeggiata Centro Storico – Ein Rundgang durch das historische Taggia. 
Auf den nachfolgenden Seiten werden die einzelnen Stationen, teilweise auch mal kürzer, beschrieben.



 
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