1 Convento dei Domenicani - Imperia - Historischer Reiseführer

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

1 Convento dei Domenicani

DIE GEMEINDEN > Comunità Montana Argentina > Taggia > Historischer Rundgang



1   CONVENTO   DI  SAN   DOMENICO

Als “padre Cristoforo da Milano”, der auch später selig gesprochen wurde, im Jahre 1459 hier in die Stadt zum Predigen kam, wurde beschlossen, das Dominikanerkloster zu bauen. Das Gebäude wurde dann am 8. August 1490 geweiht. Bereits 10 Jahre später wurde das Kloster durch die Sarazenen schwer beschädigt. Auch die napoleonischen Kriege hatten ihre Spuren hinterlassen.
Im Jahre 1926 kehrten die Dominikaner zurück nach Taggia und begannen mit den Restaurierungsarbeiten. Heute gehört dieses Bauwerk zu den „gioiello d’arte“, zu den bedeutendsten religiösen Bauten des Westlichen Liguriens.

Vor dem Kloster befindet sich ein, mit Kieselsteinen bepflasterter Vorhof. Die Fassade ist mit neogotischen Ornamenten verziert, die im 19. Jahrhundert hinzugefügt wurden. Weiterhin befindet sich am Eingangsbereich ein Flachrelief aus Marmor. Das Portal an der Ostseite war der alte Eingang, der nur für Männer bestimmt war. Hier befindet sich oberhalb des Eingangs das Flachrelief „Madonna della Misericordia“ das Ende des 14. Jahrhunderts installiert wurde. Der Glockenturm besteht aus drei Etagen. Der schlanke Turm ist eines der Wahrzeichen in dieser Gegend.

Es ist eine der ersten Kirchen im westlichen Ligurien, mit nur einem einzigen Schiff und jeweils vier Kapellen auf jeder Seite. Die Portale sind in eleganter schwarz-weißer Dekoration gehalten, genau wie der Marmorboden. Im späten Mittelalter konnten Männer und Frauen nur getrennt den Gottesdienst besuchen. Die Männer kamen von der Ostseite und nutzten den Raum vor dem Presbyterium, den Raum vor dem Altar. Eine hohe Mauer trennte sie von den Frauen, die im hinteren Teil, dem heutigen Hauptraum, untergebracht waren. Erst 1580 war man bereit, diese Tradition abzulegen und gemeinsam nur den Hauptraum zu nutzen.


Kunstwerke
Durch großzügige Spenden von Adelsfamilien war es möglich, diese Gemälde, Skulpturen aber auch Teile des Klosters zu erschaffen. Dafür erhielten sie das Recht, sich und ihre Erben hier bestatten zu lassen. Dies erklärt auch die Grabsteine der angesehenen Familien, die sich in der Kirche und Kapelle befinden.


„Capella Pasqua“ – Presbyterium
Altarbild „Madonna della Misericordia“
Ludovico Brea (1483 – 1488) es ist die erste Arbeit des Künstlers für das Kloster

Einer der reichsten Familien von Taggia „famiglia Pasqua“ beauftragte Brea, dieses Polyptychon anzufertigen. Es wurde dem damaligen Bischof von Albenga, Napoleone Fieschi, gewidmet. Weiterhin befindet sich hier eine Holzschnitzerei eines unbekannten Künstlers. Die Feinarbeiten und Abschlussarbeiten stammen von den Genueser Brüdern „Gaggini“. Die Rückenlehne des „Pancone“ wurde in fünf Abschnitte unterteilt. Diese Arbeit stammt aus Mitte des 16. Jahrhunderts.


„Capella Curlo“
Altarbild „Battesimo di Gesù“
Bottega dei Brea (1495)

Dieses Altarbild wurde von “famiglia Curlo” in Auftrag gegeben.
Als das Kloster 1866 enteignet war, wurde dieses Bild versteigert. Der Schriftsteller und Sohn von Eleonora Curlo, Tabiese Giovanni Ruffini, konnte das Altarbild von Battistino Marocco zurück erhalten und gab es wieder an das Convento. In der Kapelle befinden sich auch die sterblichen Überreste der „Curlo“-Familie.
Neben der Kapelle, in der linken Ecke, die Statue des „Heiligen Pius V“, eine Arbeit des Bildhauers „Giacomo Antonio Ponsonelli“ aus dem Jahre 1721.


Altar der „Santa Caterina da Siena“
Eine Arbeit von Ludovico Brea (1488)

Angehörige des dritten weltlichen Ordens der Dominikaner aus Taggia unterstützten finanziell diese Arbeiten. Das Polyptychon ist leider unvollständig, Teile wurden gestohlen.


Altarbild „Annunciazione“ oder „Asdente“
Ludovico Brea (1490 – 1495)

Ein Mitglied der reichen Adelsfamilie aus Taggia “Fabiano e Sebastiano Asdente” beauftragten Brea mit dieser Arbeit.
Das Besondere an diesem Altarbild sind die Darstellungen an der Seite. Sie zeigen die Namensvettern der Auftraggeber, den Heiligen Fabiano und Heiligen Sebastiano. Weiterhin erzählt man, dass der „San Pantaleone“ ein Selbstportrait von Ludovico Brea sein soll, aber man will sich da nicht richtig festlegen.


Altarbild „San Domenico, i Padri della Chiesa e altri santi“
Eine Arbeit von Ciovanni Canavesio (1472)

Dies ist das älteste Altarbild des Klosters.
Auftraggeber für dieses Polyptychon war ein Edelmann aus Taggia “Edoardo Reghezza”. Er baute selbst seine eigene Grabkapelle, die sich auf der rechten Seite des Chors befindet.


 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü