Torre Paponi - Imperia - Historischer Reiseführer

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Torre Paponi

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TORRE PAPONI        (385 m üM)


                                              vorne links: Torre Paponi                 auf dem Hügel: Pietrabruna                       Monte Faudo

Da dieser Ort ein Teil der Gemeinde Pietrabruna ist, bietet es sich an, eine kleine Rundreise durch diese gesamte Gemeinde zu machen. Den Anfang macht Torre Paponi. Über die, zugegeben, etwas schmalere und kurvige Straße „Strada Provinciale SP45“ erreicht man von San Lorenzo al Mare aus, Torre Paponi nach etwa 5 km.


                                                                       Civezza
Auf dem Weg nach Torre Paponi kann man rechts auf dem Hügel die „Chiesa Parrocchiale di San Marco Evangelista“ von Civezza erkennen und kann nur darüber staunen, wie dieses Bauwerk auf diesem Hügel entstanden ist.


STORIA
Der Ortsname “Torre Paponi” ist von der, hier im Mittelalter ansässigen Familie Papone abgeleitet. Aus, nicht im Detail, bekannten Gründen musste die Familie aus dem nahegelegenen Pietrabruna flüchten und gründete hier im 15. Jahrhundert diesen wunderschönen kleinen Ort. Torre Paponi etablierte sich als Zwischenhandelsort von Porto Maurizio und Pietrabruna. Die Gestaltung des Ortes könnte man als kleines Denkmal bezeichnen, spiegelt es doch durch die schmalen „caruggi“ noch heute die typische ligurische Bauweise der alten gepflasterten Steine wider.


DER ORT
Man fühlt sich, auch durch die alten Steinhäuser mit ihren Arkaden, ins Mittelalter zurück versetzt und kann diese Atmosphäre bei einem Spaziergang durch das kleine Dorf außergewöhnlich spüren. Hier scheint die Zeit noch still zu stehen, umgeben von einem Tal mit alten Olivenhainen und verschiedenen mediterranen Kräuter und duftenden Blumen, die hier die Landschaft prägen. Noch vor wenigen Jahren betrieben die alten Olivenbauern noch die sechs alten Wassermühlen, sogenannte „gumbi“. Angeblich soll heute noch eine von diesen Ölmühlen in Betrieb sein.

       

Kurz hinter dem Ortseingangsschild säumen duftende Kräuterbüsche den Weg. Nach etwa 200 m erreicht man einen großen Platz und fährt hier in die Straße „Via Trieste“ links hoch in Richtung „Chiesa SS Cosma e Damiano“, vorbei an kleinen frantoi und gelangt, nach nur wenigen Metern zum alten Ortskern. Da hier die wenigen Parkplätze aber fast immer besetzt sind, sollte man der freundlichen Aufforderung folgen und weitere Meter nach oben fahren. Nach der nächsten Biegung findet man weitere weinige Parkflächen.



Ausgangspunkt für die kleine Rundreise ist der untere Parkplatz. Hinweisschilder zeigen auch den Weg auf, wie man zu der Kirche gelangt. Die, erst vor kurzem, restaurierten „caruggi“ laden dazu ein, den ansteigenden Weg nach links oben zu wählen und befindet sich unversehens in einer anderen Zeit.

      

Durch enge Gassen, unter Arkaden hindurch, gelangt man über die „Via G. Carducci“ zu einem alten Steinhaus „Casa canonica“ aus dem 14. Jahrhundert, mit verwitterter Tür. Man wird aufgefordert, das kleine Fenster der Türe zu öffnen, natürlich verrate ich nicht, was sich dahinter verbirgt. Es ist einfach… eine witzige Idee!

          

Von hier führen weitläufige Treppen, entlang der Häuserwand, nach oben auf den „Piazza SS Cosma e Damiano“. Hier stehen sich die „Chiesa parrocchiale dedicata agli SS. Cosma e Damiano“ und das „Oratorio dedicato alla Nunziata“ gegenüber.

         

Die Kirche wurde von Giacomo und Filippo Marvaldi entworfen und im Jahre 1734 vollendet. Das Innere der Kirche besteht aus nur einem einzigen Kirchenschiff und mehreren Seitenaltären. Hier befinden sich eine große Anzahl von Gemälden, wobei hier das Bild mit der Madonna mit dem Rosenkranz „Madonna del Rosario“ hervorzuheben ist. Auffällig sind auch die Holzstatuen der heiligen Schutzpatrone, die sich an der Seite des Hauptaltares befinden. Dies sind Arbeiten des Künstlers Maragliano mit dem Titel „Santa Cosma e Santa Damiano“. Die Stuckarbeiten stammen aus dem 18. Jahrhundert.

Im „Oratorio dedicato alla Nunziata“ befinden sich noch die originalen Holzbänke, die, entlang der Wände, im gesamten Gebäude aufgestellt sind.

          

Zwischen diesen beiden Gebäuden geht ein alter Weg nach oben in die freie Natur. Diese Wege sind mit sehr viel Liebe zum Detail restauriert worden, man will gar nicht mehr anhalten, ist neugierig, wo dieser romantisch anmutende Weg wohl endet.

            

Zurück auf der „Via Boscomare“ spaziert man gemütlich zwischen den bewohnten Häusern, durch die Arkaden und caruggi hinunter, vorbei an meterhoch gestapelten, trockenen Olivenbaumästen, bis man wieder am Ausgangspunkt angelangt ist.



Anfahrt:
GPS-Daten: siehe Pietrabruna 43°53’23.33“N 7°54’11.82“E
Von Imperia auf der SS1 nach San Lorenzo al Mare. Hier geht eine Straße rechts ab in Richtung Pietrabruna. Nach etwa 5 km ist man in Torre Paponi.

 
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