Pontedassio - Imperia - Historischer Reiseführer

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Pontedassio

DIE GEMEINDEN > Comunità Montana dell'Olivo > L - V
Pontedassio ( 80 m üM)
mit Kurzbeschreibung der Ortsteile



Pontedassio ist eine Gemeinde der „Comunità montana dell’Olivo“ mit der Verantwortung für insgesamt vier “Frazioni” wie “Bestagno, Villa Guardia, Villa Viani, Località Monti“.

STORIA
Das Dorf Pontedassio, das nur etwa sieben Kilometer von Imperia entfernt ist, war, zusammen mit dem damaligen Dorf Oneglia, im Besitz des Bischofs von Albenga bis im Jahre 1298 die Familie Doria dann Oneglia und die angrenzenden Ortschaften kaufte. Die Geschichte Oneglias spiegelt sich hier wieder, denn auch Pontedassio wurde im Jahre 1576 den neuen Besitzern, dem Hause Savoia übergeben.

In Pontedassio begann die ortsansässige Familie „Agnesi“ im Jahre 1824 mit einer kleinen Mühle und stellte Pasta her. Diese Idee der Industrialisierung und Vermarktung von Pasta war sofort ein großer Erfolg, so dass Agnesi bereits kurze Zeit später vier Produktionsstätten in Pontedassio sein Eigen nannte und zu einer der angesehensten und wohlhabendsten Familie emporstieg.



Jedoch nach dem großen Erdbeben von 1887 entstand dann in Oneglia, in der Nähe des Hafens, ein neues modernes Werk, das noch bis vor Kurzem  in Oneglia sehr erfolgreich produzierte. Seit 2014 wird eigentlich massiv dagegen angekämpft, dieses Unternehmen zu schließen. Ich wage nicht, aus heutiger Sicht zu behaupten, dass das Werk geschlossen wurde oder bereits ist, hoffe, dass die Politik Italiens auch hier eine Lösung finden wird.


DER  ORT
Eine der besten Parkmöglichkeiten findet man in der Via Agnesi, an der „Piazza Vittorio Emanuele II.“. Hier befindet sich eine Tiefgarage. Das Dach dieses Parkhauses bildet diese herrliche Piazza. Dort ist auch schon die erste Sehenswürdigkeit, das alte Gemeindehaus, was in piemontesischem Stil erbaut wurde. An diesem Platz gibt es kleine typische Bars. Man genießt am frühen Morgen, bei einem Cappuccino das hektische Treiben und stimmt sich auf den Tag ein.

     

Nur wenige Schritte vom Piazza entfernt befindet sich die „Chiesa Parrocchiale di Santa Margherita d’Antiochia“.
Gegenüber der Parkgarageneinfahrt führt eine schmale Gasse nach oben auf die Via Torino und man sieht links bereits die Kirche.

      

An der Außenfront ist ein Mosaik installiert, das „das Martyrium der Heiligen Margareta von Antiochia“ darstellt „il Martirio di Santa Margherita d’Antiochia“. Die Kirche wurde nach dem Entwurf von Giovanni Battista Gandolfo im Jahre 1880 umgebaut und enthält noch barocke Ausschmückungen mit original romanischen Strukturen. Am unteren Teil des Turmes kann man heute noch die Originalmauern des ursprünglichen Gebäudes finden.

               

Die Pfarrkirche beherbergt auch ein wertvolles Triptychon aus dem Jahre 1503 des ligurischen Künstlers „Luca Baudo da Novara“ mit dem Titel „San Bartolomeo tra i Santi Giovanni Battista e Caterina“. Die meisten Gemälde der Kirche stammen von Giovanni Borgana. Die Deckengewölbe sind reichlich verziert und mit überdimensionalen religiösen Bildern geschmückt. Der schwarz/weiße Marmorboden ist noch original und entsprechend ausgetreten, was dem Kircheninneren einen weiteren Charme abverlangt.

                        

Wenn man die Kirche über den Seitenausgang verlässt, trifft man auf das schmiedeeiserne Kreuz aus dem 18. Jahrhundert. Direkt neben der Kirche liegt das alte, doch sehr restaurationsbedürftige „Oratorio di San Pietro“, was leider nur von außen zu bewundern ist.

        

Die vielen kleinen, engen und alten „carruggi“ zwischen der Via Torino und dem Fluss Impero führen stromabwärts zur Via Agnesi. Hier befindet sich auch das kleine Museum „Museo Storico degli Spaghetti“, direkt an der Straße zur Via G. Garibaldi. Auf dieser Straße stehen auch die ältesten Gebäude von Pontedassio. Diesen Stadtteil nannte man früher auch „Sciangài“ – Shanghai. Auf den Wänden und Türen der Häuser befinden sich heute noch Spuren von Verzierungen aus dem 12. beziehungsweise 13. Jahrhundert „tracce di murature“ und „portali risalenti“.

          

Über die „Viale IV. Novembre“ gelangt man wieder zum Ausgangspunkt, nämlich der „Piazza Vittorio Emanuele II.“. Hier zeigen die Hinweisschilder bereits, wo sich die zugehörigen Ortsteile von Pontedassio befinden. Zu den Orte Villa Viani, Villa Guardia sowie Bestagno gelangt man über die alte Steinbrücke, die über den Impero führt.

     

Diese Ortsteile sind klein aber fein, so dass sie auf jeden Fall kurz beschrieben werden müssen:

Villa Viani und Villa Guardia sind zwei kleine Dörfer, die inzwischen zusammengewachsen scheinen. Man hat von hier aus einen weiten Blick auf das Impero-Tal.

Im oberen Villa Viani befindet sich ein kleiner, liebevoll angelegter Dorfplatz „Piazzetta di Villa Viani“ die kleine „Chiesa Parrocchiale dell’Assunta“. Diese Pfarrkirche stammt aus dem 17. Jahrhundert. Im Inneren befinden sich Statuen aus dem 19. Jahrhundert von Giovanni Battista Drago sowie eine, aus dem 17. Jahrhundert stammende Marmorstatue „Assunzione della Vergine Maria“ von dem Künstler Francesco Garvo.

Im unteren Ortsteil Villa Guardia befinden sich das, von Francesco Marvaldi entworfene „Oratorio di San Carlo. Es wurde im 18. Jahrhundert gebaut. Im Inneren befinden sich wunderschöne Stuckverzierungen von Giovanni Andrea Casella aus dem 18. Jahrhundert. Gegenüber dem Oratorium ist die „Cappella di Caduti“ und weiter im Ortskern die „Chiesa Parrocchiale della Madonna della Neve“.

Im Ortsteil Bestagno befindet sich zwischen der Via Provinciale, die sich durch den gesamten Ort schlängelt, die „Chiesa Parrocchiale di San Sebastiano“, die im 18. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde und gegenüber das „Oratorio dell’Annunziata“. Dieser Ort lädt zu einem kleinen Spaziergang durch die kleinen Gässchen ein.


Pontedassio ist bekannt für seine Olivenölproduktion. Zahlreiche Mühlen in der Umgebung, die teilweise noch traditionell die Frucht verarbeiten, bieten auch direkten Verkauf ihrer gesamten Produkte an.


Anfahrt:
GPS-Koordinaten:
Auf der Strada Stratale 28, SS28, erreicht man nach etwa sieben Kilometern die Abfahrt nach Pontedassio.

 
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